Schlimmer Sturz Romanenko bricht sich beide Beine

Müssen ihre WM-Hoffnungen vorerst begraben: Pilotin Luisa Romanenko und Hinterfrau Pauline Patz. Foto: Gerhard König

Der Sturz von Doppelsitzer-Pilotin Luisa Romanenko hat schlimme Folgen. Wie erste Untersuchungen ergaben, hat sie sich beide Beine gebrochen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Es war eine der ersten Trainingsfahrten auf der am Montag eingeweihten und feierlich eröffneten Rennrodelbahn. Es passierte am Montagabend bei einsetzender Dunkelheit kurz vor Kurve 12. Der Schlitten von Luisa Romanenko und Pauline Patz bekam einen Schlag auf die Kufe und war plötzlich nicht mehr fahrbar. Damit sei eine derart ungünstige Fahrposition erreicht gewesen, dass es die beiden unter die Holzverkleidung drückte, auf die sie frontal prallten, erklärte Oberhofs Stützpunkttrainer Jan Eichhorn. Damit müssen Romanenko/Patz ihre Medaillen-Hoffnungen für die bevorstehende Heim-Weltmeisterschaft begraben.

Eichhorn selbst war bis halb eins in der Nacht in engem Austausch mit den Ärzten im Suhler SRH-Klinikum und Dr. Lutz Kistenmacher, dem Arzt des Schlitten- und Bobsportverbandes für Deutschland. Luisa Romanenko wird in den kommenden Tagen operiert. „Jetzt ist erst einmal wichtig, dass sie wieder auf die Beine kommt. Wann sie wieder fit ist, steht momentan in den Sternen“, so Eichhorn: „Das ist großer Mist, aber eben auch Rennsport.“

Eichhorn lobte die zügige Erstversorgung der verletzten Rennrodlerin. „Das ging alles sehr schnell, und ich kann mich nur bei allen dafür bedanken.“ Der Rettungswagen sei binnen weniger Minuten am Unfallort gewesen und hatte Romanenko in die Klinik nach Suhl gebracht, wo sie sich aktuell noch befindet.

Romanenko und Patz, die beide für den RSV Schmalkalden starten, dürfen sich seit Ende Januar dieses Jahres Vize-Weltmeisterinnen nennen. Bei der Junioren-WM in Winterberg, bei der die Frauendoppel erstmals eine offizielle Weltmeisterschaft austrugen, waren sie auf Rang zwei gefahren. Da die Siegerinnen Jessica Degenhardt/Cheyenne Rosenthal bereits älter waren, ging der Junioren-WM-Titel aber an das Thüringer Doppel.

Bei der WM im Januar in Oberhof wird die Frauendoppel-Konkurrenz erstmals zum Programm gehören. Leider aber ohne Luisa Romanenko und Pauline Patz.

Noch ein Pechvogel

Das Handgelenk
Max Langenhan, größte Thüringer Rennrodel-Hoffnung bei den Männern für die Heim-Weltmeisterschaft in Oberhof, kann erst am Donnerstag wieder ins Training der Nationalmannschaft einsteigen. Langenhan, Olympia-Sechster von Peking 2022, hatte sich am vergangenen Wochenende beim Abschlusstraining vor dem Weltcup-Selektionsrennen die Hand angebrochen. Am Freitag und Samstag finden auf der Oberhofer WM-Bahn die finalen Qualifikationsrennen statt.

Autor

Bilder