Untersuchung Schlaganfall-Vorsorge verhinderte womöglich Ernstfall

Beeindruckt von der professionellen Betreuung: Ralf Müller kann nun mit gutem Gefühl wieder nach Hause fahren Foto:  

Ralf Müller aus Steinbach-Hallenberg hatte Glück im Unglück: Eine Schlaganfall-Vorsorge-Untersuchung beim Schlaganfalltag in den Helios-Fachkliniken Hildburghausen verhinderte Schlimmeres.

 
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Vor 14 Tagen verspürte Ralf Müller aus Steinbach-Hallenberg ein einseitiges Taubheitsgefühl der rechten Gesichtshälfte und Schwindel. Kurz darauf verschwanden diese Symptome wieder. Trotzdem wollte er diese beim Hausarzt klären lassen. Durch die teils langen Wartezeiten beim Facharzt war ein Termin für die Ultraschalluntersuchung der Halsschlagader aber erst Ende Juni möglich.

Durch Zufall kam er mit einem Bekannten ins Gespräch und wurde auf den Schlaganfalltag in den Helios-Fachkliniken Hildburghausen aufmerksam. Er nahm das Angebot zum Vorsorge-Check-up wahr und kam mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal ins Gespräch. Aufgrund seiner hier beschriebenen Symptome und Ergebnisse der Ultraschalluntersuchung vor Ort wurde Müller von den Ärzten eine dringende stationäre Aufnahme zur weiteren Klärung nahegelegt. Der 54-Jährige überlegte nicht lange, packte am selben Abend noch seine Tasche für den Klinikaufenthalt und wurde stationär in die Neurologie der Helios- Fachkliniken Hildburghausen aufgenommen.

Es folgten zahlreiche Untersuchungen zur Klärung seiner Schlaganfall-Risikofaktoren und eine medikamentöse Behandlung. Zum Glück konnte ein größerer Schlaganfall ausgeschlossen werden. „Das Angebot der Klinik für die Schlaganfall-Vorsorge kam für mich zum passenden Zeitpunkt. Ich bin beeindruckt von der professionellen Betreuung in der Neurologie. Nun kann ich mit einem beruhigten Gefühl wieder nach Hause gehen“, erklärte Ralf Müller.

Einem Schlaganfall gehen häufig als Warnsymptome vorübergehende Durchblutungsstörungen des Gehirns – sogenannte transitorische ischämische Attacken (TIA) – voraus. Hierbei kommt es zu den gleichen Symptomen wie bei Schlaganfällen (Lähmungen einer Körperhälfte und/oder des Gesichts mit oder ohne Gefühlsstörung, Sehstörungen, Sprachstörungen oder auch Gleichgewichtsstörungen), die sich innerhalb von Minuten bis Stunden wieder zurückbilden.

Dies war auch bei Ralf Müller der Fall. In etwa jedem dritten Fall kommt es innerhalb weniger Tage bis Wochen nach einer TIA zu einem „richtigen“ Schlaganfall mit eventuell bleibender Behinderung, weshalb ein Patient mit TIA sofort auf einer sogenannten Stroke Unit – eine Schlaganfall-Spezialstation – aufgenommen werden sollte.

Bei dem 54-jährigen Steinbach-Hallenberger konnte durch die intensive und rasche Diagnostik auf der Spezialstation in Hildburghausen und die daraus resultierende medikamentöse Behandlung das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, glücklicherweise erheblich minimiert werden.

Selina Schreiner, Stationsleiterin der Neurologie, nahm erfreut zur Kenntnis, dass Müller die Möglichkeit der Vorsorge wahrnahm. „Meist kommen die Patientinnen und Patienten erst mit einem bereits erfolgten Schlaganfall notfallmäßig in die Klinik“, bedauert sie. Umso wichtiger sind die Patientenveranstaltungen, die auf Krankheiten aufmerksam machen.

Circa 150 Besucher waren Ende vergangener Woche zum „Schlaganfalltag“ der Helios-Fachkliniken Hildburghausen gekommen. Sie informierten sich und ließen sich untersuchen. Auch der Vortrag von Sebastian Karpf, Chefarzt der Klinik für Neurologie, zum Thema „Schlaganfall – Jede Minute zählt. Aktuelles und Neues in der Behandlung von Schlaganfällen“ fand reges Interesse.

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