Eine CO2-Bepreisung oder eine CO2-Steuer würde den Ausstoß dieses wichtigsten Treibhausgases etwa beim Autofahren und Heizen verteuern. Umweltministerin Svenja Schulze (SPD) ist für eine CO2-Steuer, will aber einen sozialen Ausgleich. Das hält auch Schmidt für wichtig. "Wie können wir verhindern, dass gerade die Schwächeren zu sehr belastet werden? Das kann gelingen, indem die Einnahmen durch die CO2-Bepreisung an die Bürger zurückverteilt werden." Ähnlich sei es global: "Die ärmsten Länder brauchen Unterstützung, damit sie etwa keine für das Klima wichtigen Wälder abholzen."
Schmidt lehnt es aber ab, dass Deutschland bei der Bepreisung von CO2 allein vorangeht. "Am besten wäre ein CO2-Preis auf der globalen Ebene. Nicht zuletzt würde eine rein nationale Klimastrategie, selbst wenn sie auf einem einheitlichen Preissignal über alle Sektoren beruhen würde, die Wettbewerbsfähigkeit unserer Volkswirtschaft erheblich gefährden."
Zu Forderungen, die im Vergleich zu Benzin ermäßigte Mineralölsteuer auf Diesel zu erhöhen, äußerte sich Schmidt zurückhaltend: "Jetzt an der geringeren Besteuerung von Diesel zu rütteln, würde das Ringen um die Akzeptanz für den neuen CO-Preis nicht leichter machen. Denn man hat ja den Leuten lange gesagt: Kauft Diesel, das ist gut für die Umwelt. Es ist schwierig, ihnen jetzt quasi das Gegenteil zu erzählen."