Saisonabschluss Ruppberg Auf dem Gipfel kehrt nun Ruhe ein

Caroline Berthot

Die diesjährige Saison auf dem Ruppberg ist vorbei. Die Vorräte sind am letzten Wochenende verzehrt worden, die Hütte wird demnächst winterfest gemacht und der Blick der Vereinsmitglieder geht schon wieder ins nächste Frühjahr.

 
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Zella-Mehlis - Zum Schluss war es noch mal ein richtiger Ansturm. Am Wochenende hatte der Ruppbergverein das letzte Mal in diesem Jahr auf den Zella-Mehliser Hausberg geladen. Viele haben den Ruf vernommen und machten sich bei herrlichem Herbstwetter auf den Weg zum Gipfel. Ausgegebenes Ziel des Vereins war es, die Vorräte in der Hütte vor dem Saisonende aufzubrauchen. „Und was soll ich sagen, die Keller sind leer. Es wurde alles weggefuttert und getrunken“, zeigt sich Vereinschef Michael Haseney zufrieden.

Nochmal viel zu tun am letzten Wochenende

Es sei an beiden Tagen eine super Stimmung gewesen und man habe gemerkt, dass die Leute froh waren, nochmal draußen zu sitzen. Zu fünft hat das Hüttenteam die Gäste versorgt. „Wir sind eine eingespielte Truppe und selbst die neuen Mitglieder sind fit, um solche Wochenenden zu stemmen“, sagt Michael Haseney. Denn nicht nur zum Saisonabschluss, sondern bereits zuvor war einiges los auf dem Berg. „Der Herbst war schon immer unsere starke Zeit, da ist Wanderwetter und dann kommen die meisten Leute.“ In letzter Zeit eben auch viele, die in heimischen Gefilden Urlaub machen. „Dann ist ordentlich was zu tun“, meint der Vereinschef, der stolz auf seine Truppe ist und dankbar für ihren ehrenamtlichen Einsatz.

Das wird er demnächst auch bei der Mitgliederversammlung zum Ausdruck bringen, der ersten „in echt“ seit fast zwei Jahren. Der digitale Austausch mit den rund 30 Mitgliedern habe auch funktioniert, berichtet Michael Haseney. Aber es sei schon besser, sich persönlich auszutauschen, anstehende Dinge zu besprechen. So müssen die Vorstandswahlen im nächsten Frühjahr vorbereitet werden. Natürlich wird auch auf die Saison zurückgeblickt.

Eine andere, aber eine schöne Saison 2021

Die Bilanz des Vorsitzenden fällt schon einmal positiv aus. Es sei eine schöne Saison gewesen, eine andere, mit Einschränkungen, aber auch mit Erfreulichem. Allem voran der Saisonstart am 1. Mai. „Wir haben endlich mal wieder pünktlich angefangen“, sagt Michael Haseney. Im Laufe der Monate sei immer Betrieb auf dem Berg gewesen, es seien immer Leute gekommen. Darunter viele Gipfel-Neulinge, meist Urlauber aus ganz Deutschland. Der Vorsitzende des Ruppbergvereins vermutet, dass dies auf die Corona-Pandemie zurückzuführen ist, die erneut viele Reisepläne durchkreuzt hat.

Insgesamt habe sie den Saisonablauf beeinflusst, meint Michael Haseney. „Wir haben uns mit Veranstaltungen zurückgehalten, hatten dieses Jahr nur ein Konzert auf dem Berg. Das war sehr gut, wenn auch nicht so voll wie sonst“, blickt er zurück. Allgemein habe es nicht so ein Gedränge auf dem Gipfel gegeben, wie man es aus anderen Jahren kannte. „Man spürt schon eine gewisse Zurückhaltung und dass manche solche Situationen mittlerweile lieber meiden.“ Das erschwere natürlich die Planung, weil man nicht einfach auf die Erfahrungswerte der Vorjahre schauen könne, sagt Michael Haseney. „Und wir sind hier oben ja nicht ganz so flexibel.“

Alles in allem sei es aber gut gelaufen, fasst der Vereinschef zusammen. Er ist froh, dass viele Wanderer den Weg auf den Berg fanden und auch Verständnis dafür hatten, dass keiner in die Hütte eingelassen wurde.

Auch ohne Hüttendienst gibt’s genug zu tun

Nach der anstrengenden Saison freuen sich die Mitglieder des Ruppbergvereins nun wieder über etwas mehr Freizeit. „Aber wir verfallen nicht in Winterschlaf“, hebt Michael Haseney hervor. Am 13. November ist ab 9 Uhr Arbeitseinsatz, bei dem die Hütte winterfest gemacht wird und auch Holz für die nächste Saison gemacht wird. Zudem ist das Geländer am Weg zum Gipfel an einigen Stellen marode und muss ausgebessert werden. „Da die Keller nun leer sind, kehren wir auch da in allen Ecken“, kündigt Michael Haseney an. Helfer seien willkommen.

Auch im Laufe des Winters sind Vorbereitungen für die nächsten Projekte zu treffen. So soll die Taktstraße hinter der Hütte statt eines provisorischen ein begrüntes Dach erhalten und die Spielecke für Kinder soll auf Vordermann gebracht werden. Wie auch das gesamte Umfeld der Hütte. „Da gibt es immer was zu tun.“ Sorgen bereitet den Vereinsmitgliedern der Weg zum Gipfel, der nach Starkregen sehr ausgewaschen ist und instandgesetzt werden müsste. Auch der Lift ist immer noch nicht ganz fertig. „Ständig treten kleine technische Probleme auf“, nennt Michael Haseney den Grund dafür. „Wir sind immer noch am Basteln.“

Unterstützung jederzeit willkommen

Unterstützung bei all den Aufgaben, finanziell oder tatkräftig, sei immer gerne gesehen, betont der Vorsitzende des Ruppbergvereins, der seine Zeit jetzt erst einmal mehr privaten Dingen widmen kann. „Aber am 1. Mai sind wir wieder da.“

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