Römhild wählt Kinder- und Jugendbeirat ab Juni

Stadträtin Theresa Hauck Foto: /Bastian Frank

Rund 500 junge Menschen der Stadt Römhild sind aufgerufen, einen Kinder- und Jugendbeirat zu wählen. Vor der Wahl gilt es eine wichtige Aufgabe zu erfüllen.

 
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In Römhild haben Kinder und Jugendliche in der Politik künftig ein Wörtchen mitzureden. Die Stadt wählt am 2. Juni 2023 ihren ersten Kinder- und Jugendbeirat. Um die 500 Römhilder – nämlich die 12 bis 23 -jährigen – sind wahlberechtigt und aufgerufen, am Wahltag zwischen 17 und 19.30 Uhr ihre Stimme zu einer geheimen Wahl im Keramikatelier auf Schloss Glücksburg abzugeben. „Die Wahlbenachrichtigungen gehen per Brief raus, dazu ein informierender Flyer“, sagte Römhilds Bürgermeister Heiko Bartholomäus, der die Wahl gemeinsam mit seinen Stadträten, der Verwaltungen und Unterstützung vom Land Thüringen langfristig vorbereitet hat.

„In der Thüringer Kommunalordnung wurde vor einiger Zeit verankert, dass es Mitbestimmungsgremien für Kinder und Jugendliche auf kommunaler Ebene geben muss. Eine Möglichkeit, das zu realisieren, ist ein Kinder- und Jugendbeirat. Dafür haben wir uns als Stadt Römhild entschieden. Vom Thüringer Ministerium für Bildung, Jugend und Sport gibt es begleitende Unterstützung für die Kommunen in Form eines Projektes“, erklärte der Bürgermeister.

Sensibles Vorgehen

Die Stadt sei Teil dieses Projektes und habe sich eingehend beraten lassen. „Wir wollen lernen und verstehen, wie wir die Kinder und Jugendlichen ansprechen können, dass sie sich auch wirklich gehört und mitgenommen fühlen. Sensibles Vorgehen ist wichtig, wollen wir doch politischen Nachwuchs sichern und die jungen Menschen für Kommunalpolitik begeistern. Deshalb werden wir auch künftig das Beratungsangebot des Ministeriums in Anspruch nehmen. Wir müssen, sobald der Beirat gewählt ist, ein konstruktives Miteinander finden. Wir wollen uns Wege erschließen, miteinander zu beraten und im Anschluss Wege finden, Pläne und Wünsche der Kinder und Jugendlichen zu erreichen“, sagte Heiko Bartholomäus, der weiß, das wahrscheinlich nicht alle Ideen der Nachwuchspolitiker sofort umgesetzt werden können, aber vermeiden möchte, dass die jungen Leute enttäuscht werden könnten. „Daher die Hilfe vom Land. Hier geht es nicht zuletzt um gute Kommunikation. Zum Beispiel unterstützen Psychologen in dem Projekt.“

Wahlvorschläge

Jetzt geht zu allererst darum, dass Wahlvorschläge bei der Stadt eingehen. Bis 26. Mai 2023 können diese schriftlich eingereicht werden. Bis zu sieben Kinder und Jugendliche können dann am 2. Juni gewählt werden. „In der Vorbereitung hat sich bereits ein kleiner Kreis politisch interessierter Kinder und Jugendliche gefunden. Wir hoffen natürlich, dass dieser sich auch zu Wahl stellt“, sagte der Bürgermeister.

In Vorbereitung der Wahl hat die Stadt Römhild ihre Hauptsatzung per Beschluss geändert und in dieser die Mitbestimmung des künftigen Kinder- und Jugendbeirates definiert. Die Vorbereitungen laufen mittlerweile seit zwei Jahren. Impulsgeberin war unter anderem die Stadträtin Theresa Hauck aus Westenfeld, die die politische Mitbestimmung für Kinder und Jugendliche aus ihrem Arbeitsort Meiningen kennt.

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