Rhön-Ulstertal-Schule Geisa Endlich wieder auf der Bühne

Barbara Schuchert
In zwei Akten stellten die Schüler die Jugend heute und zu DDR-Zeiten dar. Foto: Jens Jahn

„Wir freuen uns riesig und sind so froh, dass wir endlich wieder auf der Bühne stehen dürfen!“ Mit diesen Worten eröffnete Dagmar Nicklich, Lehrerin des Kurses Darstellen und Gestalten, die Theateraufführung „Jung sein – es war zweimal“ im Mehrzweckgebäude der Rhön-Ulstertal-Schule Geisa.

 
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Seit der siebten Klasse belegen die Schülerinnen und Schüler den Wahlpflichtkurs Darstellen und Gestalten, in welchem sie verschiedene Darstellungsmöglichkeiten wie beispielsweise das Schattenspiel, das Rollenspiel oder das lustige Sprechen erlernen. Traditionell wird in der zehnten Klasse eine eigene Aufführung der Schüler vor Publikum dargebracht, welche ihr Können in den verschiedenen Bereichen zeigen soll und gleichzeitig auch als Klassenarbeit im Unterrichtsfach Darstellen und Gestalten gewertet wird.

Die Planungen für das Stück begannen bereits im Schuljahr 2020/21. Zuerst mussten sich die Kursteilnehmer auf einen thematischen Schwerpunkt einigen. So kam es, dass die Themen „Jugend“ und „DDR“ die gleiche Stimmenzahl erhielten. Daraus entstand die Idee, dass die beiden Themen kombiniert werden sollten, indem man die Zeit der Jugend aus heutiger Sicht und aus der Sicht eines Jugendlichen zur Zeit der DDR darstellt. Um die Charakteristika dieser speziellen Lebensphase auszumachen und auf die Bühne zu bringen, setzten sich die Jugendlichen intensiv mit dem Thema Jugend auseinander. Sie überlegten in Gesprächen, was dieser Lebensabschnitt für sie ausmacht und welche Kernmerkmale sie innerhalb ihres Stückes darstellen wollen. Um Informationen aus der Zeit der DDR zu erlangen, führten viele der Darsteller Gespräche mit ihren Eltern und Großeltern. Außerdem besuchten sie die Gedenkstätte Point Alpha, um die damalige politische Situation besser nachvollziehen zu können.

Nachfolgend kam es zum Erstellungsprozess. Kernpunkte des Stückes wurden besprochen und mit Darstellungsmöglichkeiten verbunden. Als Ergebnis entstand ein Theaterstück mit zwei Akten. Der erste Akt beleuchtet die Jugend der heutigen Zeit. Dabei wurde auf das Feiern der Kirmestradition, die anstehende Berufswahl und den ersten Kontakt mit Alkohol eingegangen. Im zweiten Akt stellten die Schüler die Jugend zur Zeit der DDR dar. Tanzstunde, Fahnenappell, die erste Liebe und die Themen Studium und Berufswahl wurden aufgegriffen. Sehr anschaulich verdeutlichten die Jugendlichen, wie schön und kurzweilig die Lebensphase der Jugend ist und dass äußere Umstände diese einmalige Lebenszeit bedingen können, aber nie ihren Charme nehmen. Denn die Sehnsüchte nach Freiheit, Liebe, Feiern und Unabhängigkeit sind stets feste Säulen des Jungseins. Die Liedzeile „Schön ist die Jugend, sie kommt nicht mehr“, die im Stück gesungen wurde, bringt die Kernaussage treffend auf den Punkt.

Die Akteure:

Darsteller: Emma Übelacker, Jannik Sauermilch, Lena Heumüller, Lena Reinhardt, Leo Protzmann, Leon Luca Henkel, Marvin Hildebrand, Matthäus Günther, Milena Zimmermann

Technik: Maximilian Kramer

Leitung: Dagmar Nicklich

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