Bettenhausen - Mit den Forderungen nach weiterer Förderung trifft man freilich gerade auch den Nerv der Betriebe in der Rhön, die in dem kargen Landstrich ohne Beihilfen nicht auskommen können. Das Positionspapier redet Klartext: "Die Schäfer sind auf die Bezahlung der von ihnen erbrachten Gemeinwohlleistungen am stärksten angewiesen, weil nicht mehr als ein Viertel ihres ohnehin geringen Ertrages aus Markterlösen zu erwirtschaften ist". Und das können auch die hiesigen Betriebe unterschreiben. Werner Hinkelmann, der langjährige Vorstandsvorsitzende der Agrargenossenschaft Bettenhausen hatte jüngst für 2010/2011 die Erlöse und Kosten der Schafhaltung in seinem Betrieb ausgerechnet. Aus Lämmerverkauf, Wollertrag, aber auch Fördergeldern standen bei den Erlösen 114 000 Euro zu Buche. Bei den Kosten für Futter, Löhne, Pacht, Verwaltung, Tierarzt usw. kam man auf über 113 000 Euro. Unterm Strich blieb ein magerer Gewinn im dreistelligen Bereich "Wenn also die Schafhaltung in der Region erhalten bleiben soll, so sind auch in Zukunft für die landschafspflegerischen Leistungen Steuergelder in der bisherigen Höhe einzuplanen", so das Fazit. "Rund zwei Drittel der Erlöse in der Schafhaltung werden für die Erhaltung der Kulturlandschaft durch den Staat bereit gestellt und sind auch in Zukunft zu sichern." Und er gibt denen, die gerne daran rütteln würden, mit auf den Weg: "Eine tierlose Pflege ist weitaus teurer und nicht bezahlbar."