Es ist um die Mittagszeit des 1. April 1945, als in Kaltenwestheim die Hölle losbricht. Bislang ist der Ort von den Wirren der letzten Kriegsmonate verschont geblieben. Seit ein paar Tagen allerdings haben sich verstärkt Soldaten und Offiziere der Wehrmacht in dem kleinen Rhöndorf versammelt. Im Schlepptau Armee-Fahrzeuge, Verpflegungswagen, Feldküche, sogar eine mobile Schneiderwerkstatt ist dabei. Allerdings auch einige größere Geschütze. Die werden vorübergehend in Höfen und Scheunen abgestellt. Die Militärs quartieren sich in den Wohnhäusern ein. Eigentlich sollen auf dem nahen Weidberg eine Stellung eingerichtet und die von Westen vorrückenden Streitkräfte der 3. US-Army unter General George Patton aufgehalten werden. Doch dazu fehlt die Zeit, zudem Nachschub wie Benzin und Munition.