Brennender Laster fährt sechs Kilometer durch Tunnel

Gegen 23.05 Uhr bemerkte der 41-jährige Fahrer des Autotransporters im Tunnel, dass ein Reifen am Anhänger Feuer gefangen hatte. Er hielt sein Fahrzeug im Tunnel an und versuchte den brennenden Reifen zu löschen, teilt die Polizei mit. Da sich der Brand nicht unter Kontrolle bringen ließ, betätigte der Fahrer den in der nahen Pannenbucht befindlichen Notrufknopf, setzte sich umgehend wieder an das Steuer des Fahrzeuges und versuchte den etwa sechs Kilometer entfernten Tunnelausgang zu erreichen.

Währenddessen breitete sich der Brand des Reifens auf den kompletten Anhänger aus. In buchstäblich letzter Sekunde gelang es dem Fahrer aus dem Tunnel herauszufahren und das Fahrzeug unter freiem Himmel abzustellen. Er sprang aus dem Fahrzeug und begab sich in Sicherheit. Der Brand weitete sich auf das gesamte Gespann aus. Insgesamt sechs der neun geladenen Fahrzeuge gerieten zusätzlich in Brand.

Die Anfahrt der Tunnelfeuerwehr Suhl gestaltete sich schwierig, weil der Lastwagen brennende Teile von Reifen und Anhänger verloren hatte. Laut Aussage der Feuerwehr war der Rennsteigtunnel so stark verqualmt, dass nur mit einer eingebauten Wärmebildkamera durch den Tunnel gefahren werden konnte. Die Lüfteranlagen beider Tunnelröhren arbeiteten unter Volllast, um den Qualm aus den Tunneln zu bekommen. Verletzt wurde niemand. Die Tunnelanlagen "Rennsteig" und "Alte Burg" wurden in beiden Fahrtrichtungen voll gesperrt. Der entstandene Schaden wird derzeit auf zirka 250.000 Euro geschätzt. 

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Das hätte richtig bös’ ausgehen können: Der Geistesgegenwart eines Lkw-Fahrers ist es zu verdanken, dass der längste Straßentunnel Deutschlands nicht zerstört wurde.

Update:

Um 8.20 Uhr wurde die Vollsperrung der A71 in Fahrtrichtung Erfurt aufgehoben, nachdem die Bergungsarbeiten beendet waren. Aktuell ist jedoch nur die linke Fahrspur freigegeben. Die rechte Fahrspur bleibt noch für zwei weitere Stunden gesperrt, bis die Aufräumungsarbeiten beendet sind.