Rennsteiglauf Nach tschechisch-schweizerischem Vorbild

Namensgeber: Johann Christoph Friedrich GutsMuths. Foto:  

Anlässlich des 50. Rennsteiglaufs am 13. Mai blicken wir auf die bisherigen Auflagen der legendären Veranstaltung zurück. Heute: 1973.

 
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Man schrieb den 13. Mai 1973, als sich vier junge Männer an der Hohen Sonne bei Eisenach auf den (Lauf-)Weg machten – und damit unbewusst eine Tradition begründeten, deren Ausmaße sich vor fünf Jahrzehnten nicht einmal ansatzweise erahnen ließen. Hans-Georg Kremer, Wolf-Dieter Wolfram, Jens Wötzel und der 2016 verstorbene Hans-Joachim Römhild bildeten das Quartett, das bei Temperaturen von fünf Grad und immer wieder einsetzendem Regen die Distanz von knapp 90 Kilometer (50 Meilen = 89,65 Kilometer) bis zum Ziel in Masserberg unter die Füße nahm.

Kremer und seine drei Mitstreiter, die zur damaligen Zeit allesamt dem Orientierungslauf frönten, hatten in den Jahren 1971 und 1972 bereits in west-östlicher Richtung Testläufe über den damals zugänglichen Teil des Rennsteigs bestritten. Der Lauf im Jahr 1973 war von vornherein als Langstreckenlauf geplant – in Anlehnung an den Sommerlauf im tschechischen Liberec und den 100-Kilometer-Lauf von Biel im Schweizer Kanton Bern.

In die Planung flossen Erfahrungen der beiden vorangegangenen Jahre ein, zudem war ein Sportmediziner in die Vorbereitungen eingebunden. Dass die Veranstaltung, bei der alle vier Starter zeitgleich nach 9:42 Stunden den imaginären Zielstrich überquerten, im Nachgang als erster GutsMuths-Rennsteiglauf Einzug in die Geschichtsbücher fand, geht auf die Initiative des Sporthistorikers Willi Schröder zurück.

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