Rennsteig-Staffellauf Die Nummer eins in Deutschland

Übergabe: Der Stein aus der Werra geht auf Reisen. Foto: Rennsteiglaufverein/Kevin Voigt

Quer durch den Thüringer Wald: Mehr als 200 Teams haben sich für das Rennen am Samstag von Hörschel nach Blankenstein angemeldet.

 
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Samstag, 17. Juni 2023: Dieses Datum ist bei mehr als 2000 Läuferinnen und Läufern seit vielen Monaten für den Rennsteig-Staffellauf reserviert. Gut 200 Teams werden die 170 Kilometer auf dem Höhenweg von Hörschel bis nach Blankenstein in Angriff nehmen. Damit ist der Wettbewerb, dessen Ursprünge im Orientierungslauf liegen, der größte Staffellauf in Deutschland. Gelaufen wird in Zehnerstaffeln – als reine Männer- beziehungsweise Frauenteams oder als gemischte Mannschaften. Wechselstellen sind Hohe Sonne, Grenzwiese, Neue Ausspanne, Grenzadler, Allzunah, Masserberg, Neuhaus am Rennweg, Schildwiese und Brennersgrün.

Logistisch lässt sich der Staffellauf nicht mit dem Rennsteiglauf vergleichen, doch der Aufwand ist trotzdem beachtlich. „Für die Teilnehmer und die Organisatoren ist es eine ziemliche Herausforderung, die Logistik an den Wechselstellen sicherzustellen“, berichtet Jens Panse vom Rennsteiglaufverein. Und er hat auch einen Ratschlag für die Aktiven parat: „Wir rechnen zwar nicht mit einer Hitzeschlacht wie im vorigen Jahr. Es ist trotzdem wichtig, dass sich alle Teilnehmer gut vorbereiten, um ihre jeweiligen Teilstrecken problemlos zu bewältigen. Denn anders als beim Rennsteiglauf gibt es eben nicht alle fünf Kilometer eine Versorgungsstelle.“

Dementsprechend sind die Teams samt Radbegleitung zwischen den Wechselstellen selbst in der Verantwortung. Doch die Mühe lohnt sich – der gemeinsame Einlauf des gesamten Teams über den Zielstrich in Blankenstein und der traditionelle Wurf eines mitgebrachten Werra-Steins in die Selbitz sind Momente, die im Gedächtnis bleiben.

Für viele Staffeln ist dieser Wurf fast schon Routine, zum Beispiel für die „Pleßgirls Breitungen“ oder das verjüngte und erneut mit internationaler Wintersporterfahrung ausgestattete Team „Oßwald Damen“. Bei den Männern ist der Kreis der Anwärter auf die Podestplatzierungen noch eine Spur größer. Die „X-Runners“ als Vorjahressieger sind zu beachten, ebenso die Staffel des GutsMuths-Rennsteiglaufvereins und die „Oßwald Herren“. Aussichtsreich im Rennen dürften auch die „Harzer Teufel“ sowie die „Biathlon-Senioren“ liegen. Bei den Skijägern stehen Johannes Kühn und Benedikt Doll im Aufgebot, die in den kommenden Tagen ein Sommertrainingscamp in Oberhof absolvieren.

Tja, und was wäre der Wettbewerb ohne die Staffeln mit wunderbaren – oder wundersamen – Namen? Natürlich gibt es sie auch 2023, die Teams wie „Arthrose“, „Spitzensalat“ oder „Didaktische Reserve“.

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