Rennrodeln Die Frauen machen’s spannend

Altes Rennen, neue Verteilung der Podestplätze: Dajana Eitberger, Julia Taubitz und die Schweizerin Natalie Maag (von links). Foto: /Steffen Prößdorf

Julia Taubitz und Johannes Ludwig gewinnen den Sommerrodel-Wettbewerb auf der Kunststoffbahn in Ilmenau.

 
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Ilmenau - Nanu, wer stand denn da auf dem Siegerpodest bei den Frauen? Nicht Dajana Eitberger, die den FIL-Sommerrodel-Cup ihres Heimatvereins RC Ilmenau zuvor sage und schreibe 13 Mal gewonnen hatte. Nein, sie ließ diesmal ihrer Trainingsgefährtin Julia Taubitz den Vortritt. Das ärgerte die ewige Frohnatur aber ganz und gar nicht. Eitberger: „Ehrlich gesagt, bin ich sogar froh darüber. Ich hatte vor dem letzten Lauf noch kurz durchgerechnet, welche Zeit ich fahren müsste. So ist es aber schön zu sehen, dass unser Wintersport auch im Sommer spannend sein kann.“

Die Sportlerinnen und Sportler bekommen auf der Plastikrodelbahn „Wolfram Fiedler“ traditionell drei Schlitten zur Verfügung gestellt, auf dem sie jeweils einen von drei Rennläufen bestreiten müssen. Das gelang Julia Taubitz, die von Jan Eichhorn in der Trainingsgruppe Oberhof betreut wird, offensichtlich am besten. Die aktuelle zweifache Weltmeisterin traute sich zum zweiten Mal nach Ilmenau – und freundete sich ein wenig mehr mit der Bahn an. „Es macht mir mittlerweile auch ein bisschen mehr Spaß. Ich hätte nie gedacht, dass ich das mal sagen würde“, so Taubitz, die die Sommerpause auch dafür genutzt hatte, den Motorradführerschein zu machen.

Nachdem die Ilmenauer Traditionsveranstaltung im vergangenen Jahr gänzlich der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, lockten die Spitzenathleten aus immerhin vier Ländern am Freitag und Samstag insgesamt 400 Zuschauer an. Bei strahlendem Sonnenschein und entsprechend gelöster Stimmung trug sich bei den Männern ein alter Bekannter in die obere Zeile der Ergebnisliste ein: Johannes Ludwig, nunmehr fünffacher Ilmenau-Sieger. Seine beiden Oberhofer Kollegen Sebastian Bley und Moritz Bollmann leisteten ihm auf dem Podest Gesellschaft. „Ilmenau ist für uns immer ein Wettkampf zum Genießen“, sagte Ludwig. „Hier kann man auch mal eine Bratwurst essen.“

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