Reichsbürger Widerstands-Gruppe wohl auch in Sonneberg

In einem „Überlebenstraining“ von Peter Wörner. Wurde hier auch für den „bewaffneten Arm“ der Reichsbürger geworben? Foto: /Christophe Braun

Organisierter Umsturzversuch – lautet der Vorwurf im sogenannten Reichsbürger-Prozess. Die Planungen für die Revolte sollen schon recht konkret gewesen sein.

 
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Militärisch organisierte Kampfverbände – so sollen die „Reichsbürger“ um Heinrich XIII. Prinz Reuß den Umsturz in Deutschland geplant haben. Mit 280 Heimatschutzkompanien sollen sie das haben durchsetzen wollen. Und deren Aufbau war wohl schon recht weit vorangeschritten, geht aus der Anklageschrift hervor, die am Montag zu Prozessbeginn in Stuttgart verlesen wurde.

Die Bundesanwaltschaft erklärte in der Anklage laut MDR, in zwei Fällen hätten die Heimatschutzkompanien selbst schon aktiv werden können – und eine davon habe in Thüringen existiert. Sie solle den Angaben zufolge fünf Untergruppen im Saale-Orla-Kreis, im Saale-Holzlandkreis, in Jena und im Landkreis Sonneberg gehabt haben. Die Gruppen seien gut organisiert gewesen.

Als einer der führenden Köpfe des „militärischen Arms“ der Gruppe war der Ex-Elitesoldat Peter Wörner festgenommen worden. Wörner hatte zeitweise in Zillbach bei Schwallungen gewohnt – und soll auch in Thüringen wie im benachbarten Oberfranken Überlebenscamps veranstaltet haben. Bei dieser Gelegenheit könnte auch für das Mitwirken in solchen Heimatschutzkompanien geworben worden sein.

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