In der mit 4389 Zuschauern ausverkauften Arena Leipzig unterlag das Team von Trainer Norman Rentsch am Samstag trotz zwischenzeitlicher Sechs-Tore-Führung dem Titelverteidiger mit 30:34 (13:11). Allerdings haben die Leipzigerinnen bereits eine Partie mehr absolviert als der THC und bleiben dadurch Bundesliga-Spitzenreiter.

Für den HCL war Kapitän Karolina Kudlacz-Gloc mit neun Treffern erfolgreichste Torschützin. Bei den Gästen traf Svenja Huber zwölfmal.

Der THC nahm Spielmacherin Kudlacz-Gloc sofort in die kurze Deckung und damit im Angriff aus dem Spiel. Das war zunächst kein Problem für den HCL, nach acht Minuten stand eine 5:0-Führung zu Buche. Doch nach der Einwechslung der 1,86 Meter großen Crina Pintea im THC-Innenblock bekam Leipzig Probleme mit der Chancenverwertung aus dem Rückraum. Rentsch nahm beim 9:6 und fünf Minuten ohne Torerfolg seine erste Auszeit. Bis zur Pause schrumpfte das Polster auf zwei Treffer zusammen.

In Unterzahl geriet der HCL zu Beginn der zweiten Halbzeit durch vier schnelle Gegentore erstmals in Rückstand (14:15). Nun schlug die Stunde des THC, der die Gastgeber mit einer siebten Feldspielerin im Angriff vor unlösbare Probleme stellte. Nach 45 Minuten lag Leipzig 19:24 zurück. In der Schlussphase kam der HCL noch einmal auf einen Treffer heran, konnte das Spiel aber nicht mehr drehen.

«Wir wussten, dass Leipzig in diesem Jahr einen viel stärkeren Kader hat als wir, und wir wollten was Besonderes machen. Und das ist uns gelungen», sagte THC-Coach Herbert Müller. Sein Gegenüber Rentsch war sichtlich geknickt: «Wir waren sehr gut ins Spiel gekommen, haben dann aber in der Abwehr zu viele Lücken offenbart. Das war nicht das, was wir uns vorgestellt haben.» dpa