Die Antwort aus der Landeshauptstadt kam schnell. Eine Finanzhilfe vom Freistaat für die Klinikstandorte Sonneberg und Neuhaus am Rennweg wird es – vorerst – nicht geben, teilte das Thüringer Gesundheitsministerium am Samstag mit. Vergangene Woche hatte Sonnebergs Landrat Robert Sesselmann (AfD) Gesundheitsministerin Heike Werner (Linke) um eine Soforthilfe in Höhe von zehn Millionen Euro gebeten. In einem Interview gegenüber dieser Zeitung hatte er dies mit der Rettung der Krankenhäuser in Sonneberg und Neuhaus am Rennweg mit insgesamt rund 750 Mitarbeitern begründet („Freies Wort“ vom 14. Oktober). Vor einer Entscheidung über mögliche Landeshilfen für Thüringer Krankenhäuser des Regiomed-Verbunds müssen die Ursachen für das Millionendefizit des Unternehmens geklärt werden, begründete ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Samstag die Absage. Wichtig sei dabei, dass Thüringer Steuergeld in Thüringen bleiben müsse. „Es kann nicht zum Ausgleich von in Bayern entstandenen Verlusten eingesetzt werden“, hieß es in der Mitteilung. Welche Verluste konkret damit gemeint sind, sagte der Sprecher nicht. „Die Lage erfordert ein besonnenes und abgestimmtes Vorgehen. Hier sollte auch Herr Sesselmann konstruktiv mitarbeiten“, hieß es aus dem Gesundheitsministerium dazu am Samstag. Finanzielle Mittel seien momentan noch nicht geflossen, da erst gemeinsam die möglichen weiteren Wege diskutiert werden müssten. „Gleichwohl ist nicht ausgeschlossen, dass es im Laufe des Prozesses zu Unterstützungsleistungen kommt“, so der Ministeriumssprecher. Aus Sicht des Thüringer Gesundheitsministeriums sei klar, dass die betroffenen Krankenhäuser alle für die Gesundheitsversorgung gebraucht werden.