Regiomed-Klinikum Investition in Medizinernachwuchs

Vertreter der Medical School Regiomed und von Regiomed unter anderem Foto: Regiomed

Die Coburger Medical School Regiomed hat einen Förderbescheid vom Freistaat Bayern über 1,46 Millionen Euro erhalten. Für eine ärztliche Ausbildungsoffensive.

 
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Bayerns Ministerpräsident Markus Söder höchstselbst übergab einen Förderbescheid des Freistaates an die Verantwortlichen von Regiomed und seiner Studieneinrichtung für Humanmedizin, der Medical School. Mit dem Förderbescheid über 1,46 Millionen Euro unterstützt der Freistaat erstmalig die Ausbildung in einem nicht ausschließlich universitären Bildungsmodell an den bayrischen Standorten des kommunalen Regiomed-Verbundes in den Jahren 2023 und 2024 und „sichert damit dem von Regiomed initiierten Kooperationsmodell in Zusammenarbeit mit der staatlichen Universität Split eine für den Verbund erhebliche finanzielle Unterstützung für die Ausbildung der Studentinnen und Studenten im laufenden Krankenhausbetrieb zu“, betont Unternehmenssprecherin Birgit Schwabe.

Ärzte für den ländlichen Raum

Für den regionalen Gesundheitskonzern sei die Förderung auch eine Anerkennung der Bemühungen um die Sicherung des ärztlichen Nachwuchses in einer ländlichen Region. Denn der massive Fachkräftemangel in der Medizin hat sich seit Jahren abgezeichnet. Die Klinik-Verantwortlichen hätten bereits sehr frühzeitig darauf reagiert und mit der Gründung der Medical School Regiomed im Jahr 2016 eine bemerkenswerte Erfolgsgeschichte veranlasst. „Zusammen mit der staatlichen Universität Split in Kroatien konnte inzwischen bereits über 200 jungen Menschen ein Medizinstudium ohne strikte Zugangsbeschränkung ermöglicht werden“, heißt es in der Mitteilung weiter. Auch die Gremien des Klinikverbundes seien trotz der finanziellen Herausforderungen stets Verfechter des Modells gewesen, „um dem viel diskutierten Fachkräftemangel aus eigenem Antrieb heraus die Stirn bieten zu können und damit einen wichtigen Beitrag für die Sicherstellung der zukünftigen medizinischen Versorgung in der Region zu leisten.“

Erster sichtbarer Erfolg des regionalen Studienmodells war Birgit Schwabe zufolge der Abschluss des ersten Absolventenjahrgangs im Jahr 2022 mit dem Erhalt der deutschen Berufserlaubnis für die jungen Mediziner. Die Mehrzahl der ersten Absolventen habe die fachärztliche Ausbildung im Anschluss dann auch in den Verbundkliniken von Regiomed begonnen. Birgit Schwabe: „Damit erfüllte sich ein großes Ziel der Gründung: möglichst viele Ärztinnen und Ärzte in der Region selbst zu halten.“

In Deutschland und Kroatioen

Die Studenten und Absolventen erhielten Unterstützung durch ein hervorragendes Team in Deutschland und Kroatien. Daneben würden viele Ärzte aus dem Verbund mit ihrer Expertise und Fertigkeiten dabei helfen, den Studenten wichtige Lehrinhalte zu vermitteln. Ein direkter Austausch mit den Dozenten und kleine Lerngruppen seien Erfolgsgaranten für die Mediziner-Ausbildung. Aber auch die Medical School selbst sei Teil eines großartigen Netzwerkes aus Unterstützern. Zahlreiche regionalen Sponsoren, die den neuen Ausbildungszweig bereits von Beginn an finanziell sowie mit Stipendien unterstützten, die Oberfrankenstiftung und auch die engagierten Mitarbeitenden der Medical School stellen die wertvolle Arbeit für das regionale Medizinstudium sicher.

Daneben, lobt die Klinik-Sprechern, hätten sich auch zahlreiche Befürworter in der regionalen Politik gefunden. Neben dem IHK-Ehrenpräsidenten Friedrich Herdan sei es vor allem auch dem Landtagsabgeordneten Martin Mittag und seinen Kontakten zu verdanken, dass die Belange der Schule nun Gehör gefunden hätten. „Wir sind hocherfreut über die Förderung unserer Medical School durch den Freistaat Bayern, mit der unser Medizinstudium eine große Wertschätzung erfährt. Ich danke allen, die den Aufbau und Ausbau sowie die Förderung maßgeblich unterstützt haben, um die ärztliche Versorgung regional nachhaltig sicherstellen zu können“, sagt Michael Musick, Geschäftsführer der Regiomed-Kliniken GmbH.

Die Schule werde mit dem Geld neben weiteren Verbesserungen beim Lehrangebot auch die eigene Forschungsinfrastruktur stärken und damit eine nachhaltige Basis für die künftige Versorgung der heimischen Bevölkerung ermöglichen.

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