Regelschule Dermbach Schulwiese „Betty“ wird nachhaltig gestaltet

„Staffelstab“ übernommen, Kürbis- und Kartoffelbeet angelegt: Klasse 5b. Foto: Regelschule Dermbach

Gemeinsame Aktionen stärken die Schulgemeinschaft – das zeigte sich einmal mehr beim Kunst- und Naturprojekt der Regelschule Dermbach.

 
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Auf Anregung der Schulleiterin Sandy Kleffel startete im Herbst 2022 in Zusammenarbeit mit der Kunstschule Oepfershausen ein Kunst- und Naturprojekt auf der Schulwiese der Staatlichen Regelschule Dermbach.

Begonnen hatte die Klasse 8b mit ihrer Mathematiklehrerin Silke Richter sowie ihrer Kunstlehrerin Dorothea Bierbach mit der Erarbeitung eines nachhaltigen Gestaltungsplans für die Schulwiese. Viele Ideen brachten Schüler und Lehrer hierbei mit ein. Als Nächstes wurden die Berechnung und der Bau von platonischen Körpern aus Kartons kreativ umgesetzt. Der Bau einer Bank für die Schulwiese, von den Schülern liebevoll „Betty“ genannt, folgte. Das Holz dafür sponsorte ein Vater einer Schülerin, Mitinhaber der Holzhausfirma Sebalex. Das folgende große Projekt war der Bau einer geodätischen Kuppel, die zunächst als kleines Modell entstand. Hierbei wurde die Klasse 8b von Jörg Wagner und Ines Britz von der Kunststation Oepfershausen angeleitet. Die Kuppel, in Anlehnung an das Schaffen des Künstlers R. Buckminster Fuller, zeigt anschaulich, was man mit kleinem Geldbeutel aus Reststücken von Holz auch für den privaten Garten bauen kann. Dieser Teil des Projektes wurde mit 2000 Euro durch die Landesvereinigung Kulturelle Jugendbildung (LKJ) Thüringen e.V. „KulturagentInnen Thüringen“ gefördert.

Durch den Förderverein der Regelschule Dermbach, durch Eltern und durch die Gemeinde Dermbach, hier besonders auch durch Bürgermeister Thomas Hugk und die Mitarbeiter des Bauhofs, die das Schulprojekt mit der Bereitstellung und Anlieferung von Komposterde tatkräftig unterstützt haben, konnte dieser Tage ein neues Vorhaben der Schüler umgesetzt werden. Dafür wurden vom Vater einer Schülerin der Klasse 5a Pflastersteine gespendet. Die Kinder starteten ihr gemeinsames Unternehmen „Schlüssellochbeet“ bzw. „Keyholebeet“. Zunächst wurde ein Apfelbaum durch die Garten- und Landschaftsbaufirma Schmidt aus Bairoda mit Hilfe der Schüler gesetzt, den die Schule auf Initiative von Mandy Stub, Vorsitzende des Fördervereins der Regelschule Dermbach, beim „Tag des Baumes“ gewonnen hatte. Anschließend lud die Klasse 5a gemeinsam mit der Klassenelternsprecherin und zwei Lehrern die Mitarbeiter der Landschaftsgartenbaufirma nach getaner Arbeit zu Kaffee und selbst gebackenem Kuchen ein. Der Beruf des Landschaftsgärtners wurde den Kindern so auf anschauliche Art und Weise nähergebracht.

Am Nachmittag trafen sich die Kinder in ihrer Freizeit mit ihren Eltern, Klassenlehrerin Bierbach sowie Jörg Wagner von der Kunststation Oepfershausen erneut auf dem Schulgelände, um in gemeinsamer Arbeit das „Schlüssellochbeet“ auf der Schulwiese zu bauen. Jedes Kind hatte sich vorher zu mindestens drei Tätigkeiten selbst eingeteilt. Dazu zählten leichtere und auch schwerere Arbeiten, wie zum Beispiel einen Kreis aufsprühen, einen Kompostschacht setzen und befüllen, Steine zu einer kleinen Mauer setzen, Pappe vorbereiten und einlegen sowie Baumschnitt, Schafwolle, Heu und Erde einfüllen. Auf das fertige Beet wurde zum Schluss gepflanzt und gesät, was später in der AG „Kochen“ verbraucht werden kann. Zum Abschluss der gemeinsamen Aktion wurde noch zünftig gegrillt. Die Kinder waren bei allen Schritten der Vorbereitung einbezogen und bereiteten alles Notwendige in Arbeitsgruppen vor.

Nun wurde der Staffelstab an die Klasse 5b übergeben, die auf der restlichen Erde mit ihrer Klassenlehrerin Gabriele Tschaeche ein Kürbis- und Kartoffelbeet anlegen, ebenfalls zum Verbrauch in der „Koch-AG“.

Weitere nachhaltige Projekte für die Schulwiese „Betty“ sind übrigens schon in Planung, teilte Schulleiterin Sandy Kleffel mit.

Schüler und Lehrer der Regelschule Dermbach sind allen dankbar, die sie bisher bei der Umsetzung von Ideen unterstützt haben und auch weiterhin unterstützen werden. „Mit den Projekten wird den Schülerinnen und Schülern das Prinzip der Nachhaltigkeit, die Freizeitgestaltung im Freien, der pflegliche Umgang mit Ressourcen und unserer schönen Rhöner Natur nähergebracht, aber ebenso, dass das gemeinsame Arbeiten an einem Ziel Spaß macht und dass man dabei auf besondere Art und Weise in der Schule für das Leben lernt“, fasst die Schulleiterin zusammen.

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