Rathenaupark 33 neue Bäume gepflanzt

Im Bereich des Planetariums ist im Rathenaupark ein neues Wegesystem entstanden. Foto: Heiko Matz

Die Umgestaltung des Rathenauparks ist abgeschlossen. Nach einer Ruhephase für die neuen Bäume, Sträucher und die Rasenansaat soll der Park mit den drei Spielinseln im Frühjahr dann wieder geöffnet werden.

 
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Mit dem Einsetzen einer Deutschen Eiche im Bereich des Planetariums sind die Pflanzarbeiten im Bad Salzunger Rathenaupark abgeschlossen. Sie waren das letzte Puzzlestück im großen Projekt Umgestaltung des Burgseeufers und des Rathenauparks. In den letzten Monaten wurden große Erdmassen im Park bewegt. Im Bereich des Planetariums hatte die Stadt neben der ehemaligen „Station junger Techniker“ auch einige Gartengrundstücke erwerben und beräumen können. Somit konnte der Rathenaupark bis auf ein Grundstück in seine ursprüngliche Größe zurückgeführt werden. Erst im Spätherbst konnten die letzten Gehölze und Sträucher gepflanzt werden. So ist im oberen Bereich entlang der Erzberger Allee auf dem ehemaligen Weg ein breiter Pflanzstreifen entstanden. Mit einer Fertigstellungspflege bis zum Frühjahr soll das fachgerechte Anwachsen sichergestellt werden. Erst dann wird der Rathenaupark für die Öffentlichkeit freigegeben.

Man hat aus den Fehlern bei den Anpflanzungen am Burgsee gelernt. Da hatte man alle Flächen nach Abschluss der Arbeiten schnell wieder zugänglich gemacht. Das Resultat waren umfangreiche Schäden bei den Ansaaten und einigen Anpflanzungen. Deshalb gibt man dem Rathenaupark noch ein paar Monate Ruhe. Im Frühjahr soll er dann wieder nutzbar sein, informierte Bürgermeister Klaus Bohl (Freie Wähler). Gemeinsam mit Vertretern von Werragrün pflanzte er abschließend eine Deutsche Eiche als Symbol für die umfassenden Pflanzarbeiten. Erst 15 Jahre ist das Stämmchen jung. Damit hat der Baum, der bis zu 25 Meter hoch wird, noch etwa 85 Jahre vor sich. Die Bäume waren bei der Parkgestaltung ein zentrales Thema. Mit einer Unterschriftensammlung hatten Bürger die Stadtverwaltung dazu bewegt, die geplanten Fällungen von 75 Bäumen zu überdenken. Am Ende wurden 33 Bäume – größtenteils krank oder umsturzgefährdet – entnommen. „Der Bestand war wirklich in die Jahre gekommen“, so Bohl. Und auch Bäume haben ein Lebensende, fügte er an. Zudem hat der städtische Baumkontrolleur Mario Wetzel verstärkt Trockenschäden an einzelnen Bäumen festgestellt. Mit über 700 Bäumen im Park und am See ist der Bestand immer noch sehr umfangreich.

Auf heimische Arten gesetzt

33 neue Bäume – bei der Auswahl hat man sich vom Thüringer Forstamt beraten lassen – wurden im Rathenaupark gepflanzt. Dabei hat man vor allem auf heimische Baumarten mit einer erhöhten Trockenstresstoleranz gesetzt. „Wir haben nicht nur die Artenvielfalt im Gehölzbestand erhöht, sondern auch auf die Klimaanpassung geachtet und den Park somit zukunftsfähig gemacht“, betonte der Bürgermeister. Das sei wichtig. Gerade in diesem Sommer habe man die Trockenheit sehr zu spüren bekommen. „Der Wasserspiegel des Burgsees hatte einen so niedrigen Stand wie noch nie.“

Ergänzt wird der Umweltgedanke durch ein Schulprojekt. Schüler der Ersten Stadtschule, der Werratalschule und der Grundschule „An den Beeten“ haben sich bereiterklärt, drei anzulegende Wiesenflächen zu betreuen. Hier sollen mittels spezieller Saatgutmischungen an einem sonnigen, einem halbschattigen und einem schattigen Standort verschiedene Gräser, Blumen und Kräuter wachsen. Die Schüler werden die Ansaaten und die Vegetationsperioden überwachen und dokumentieren. Begleitet wird das Projekt vom Naturschutzbund.

Der Park wird bis zum Frühjahr weiter eingezäunt bleiben. „Wir bitten alle Bürger und Gäste um Verständnis“, sagte Klaus Bohl.

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