Rassismus auf Urlaubsinsel Influencerin kündigt Mitarbeiterin wegen Sylt-Video

Lea Krug
Die Influencerin Milena Karl äußert sich zu dem rassistischen Vorfall auf Sylt – ihre Mitarbeiterin soll dabei gewesen sein. Foto: imago images/Future Image/Frederic Kern

In einem Video von der Urlaubsinsel Sylt brüllen Menschen rassistische Parolen. Bei einer von ihnen soll es sich um die Mitarbeiterin der bekannten Influencerin Milena Karl gehandelt haben. Sie meldet sich nun zu Wort.

 
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Die Empörung über ein Video von der Nordseeinsel Sylt ist groß: Zu sehen sind einiger angetrunkene und feiernde Menschen, die auf offener Straße in einem Lokal rassistische Parolen rufen. Laut den Angaben der Influencerin Milena Karl soll es sich bei einer der Frauen um eine Mitarbeiterin gehandelt haben. Das Anstellungsverhältnis habe sie aufgrund des Videos inzwischen beendet.

In der nur wenige Sekunden langen Aufnahme, die seit Donnerstag in den sozialen Medien viral geht, grölen die jungen Männer und Frauen zur Melodie des Party-Hits „L’amour Toujours“ von Gigi D’Agostini „Ausländer raus“ und „Deutschland den Deutschen“. Ein Mann deutet mit seinen Fingern außerdem einen Hitlerbart an.

Milena Karl ist „Verletzt und enttäuscht“

„Abgesehen von dem ohnehin abscheulichen Inhalt des Videos hat es mich schockiert, verletzt und enttäuscht, zu sehen, dass eine der Personen aus dem Video mit mir in einem Anstellungsverhältnis stand“, so Milena Karl in einer Instagram-Story. Wie die Frau heißt, die ihre Mitarbeiterin gewesen sein soll und wo sie auf den Aufnahmen zu sehen ist, teilt Karl allerdings nicht mit. Der Hamburger Influencerin folgen auf der Plattform mehr als 800.000 Menschen. Auf dem Kanal geht es normalerweise um Mode, Lifestyle und Kosmetik.

Die Influencerin fühlt sich durch das Video und den rassistischen Inhalt dabei nicht nur beruflich tangiert, das Bildmaterial habe sich auch persönlich betroffen gemacht. „Ich bin selbst Migrantin und als werdende Mutter steht alles, was in diesem Video zu sehen ist, für eine Gesellschaft, in der ich mein Kind nicht großziehen möchte“, so Milena Karl.

Gerüchte über die Mitarbeiterin gab es offenbar schon vor der Veröffentlichung der entsprechenden Story, mehrere Nutzerinnen und Nutzer fragen unter ihren zuletzt veröffentlichten Beiträgen, ob noch ein Statement von ihr kommt und was es mit ihrem Personal auf sich hat.

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