Beim RSV Stadtilm sind im Geräteraum der von ihm genutzten, erneuerten Sporthalle wohl mehr als dreimal so viele Pokale und sonstige Trophäen aufgereiht wie nebenan im zweiten Geräteraum Radball-Räder aufbewahrt werden. „Ja, aber wenn man all den ganzen Aufwand und Schweiß dazu rechnet, den es gebraucht hat, um diese Pokale zu gewinnen, dann müssten die alle aus Gold sein“, meint der Vereinsvorsitzende Marco Klotz. Weil das aber nicht der Fall ist ist der Fahrradraum nebenan der wertvollere: So ein Wettkampfrad für Erwachsene kommt auf 2000 bis 2200 Euro, ein spezielles Rad für Kinder verschlingt auch so seine 1700 Euro. Deshalb war der Verein mit der großen Radballtradition auch sehr froh, dass just zur Feier des 120-jährigen Jubiläums nun auch offiziell eine Finanzspritze von 5000 Euro aus Landes-Lottomitteln eintraf; Thüringens Finanzministerin Heike Taubert (SPD) übergab sie persönlich zu Beginn des Jubiläumsturniers und verfolgte sichtlich interessiert (und wohl auch länger als erwartet) die Künste der kleinen und großen Radball-Artisten bei deren Matches. Das Geld ist speziell für Nachwuchs-Räder bestimmt, denn die werden erfreulicherweise wieder gebraucht beim RSV Stadtilm.