Putztrupp Panzergrenadiere im Wasserfallgraben

Die Panzergrenadiere gut getarnt, nur Bürgermeister Goßmann hebt sich ab. Foto: /privat

Frühjahrsputz in Brotterode-Trusetal: Bei Schneeregen kamen rund 30 Helfer zum großen Saubermachen. Am Wasserfall übten sich Bundeswehrsoldaten in ziviler Mission im großen Stuben- und Revierreinigen.

 
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Zweimal hat Corona die Aktivitäten lahmgelegt, im dritten Anlauf hat es wieder geklappt: In Brotterode-Trusetal gab es den großen Kehraus. Seit Samstag zeigt sich die Stadt wieder besenrein. Zwischen 9 und 12 Uhr war eine große Putzkolonne unterwegs. „Ganz besonders habe ich mich gefreut, dass uns die Jugendfeuerwehr aus Brotterode so tatkräftig unterstützt hat“, lobt Bürgermeister Kay Goßmann die jungen Putzteufel.

Der Bauhof mit Florian Dietzel und Christian Hildebrand unterstützte den Einsatz mit Geräten und Technik. Zwar ist das Einsatzteam der Stadt das ganze Jahr über auf Achse, um das Erscheinungsbild der Stadt zu pflegen. Doch mit dem Großeinsatz ist nach seiner Einschätzung wieder „richtig Grund“ hereingekommen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourismus GmbH befreiten das Umfeld des Bergwerkes Hühn von den Hinterlassenschaften.

Noch in der Vorwoche war der Frühjahrsputz kurzfristig verschoben worden, weil das Wetter einen Strich durch die Rechnung machte. Doch auch an diesem Wochenende Brotterode schickte der fliehende Winter noch einmal Schauer und färbte die Stadt weiß. Zum Abschluss des Arbeitseinsatzes gab es für alle Helfer eine Bratwurst und Getränke am Wasserfall.

Goßmann sieht in dem Einsatz auch ein verbindendes Moment: Das Zusammengehörigkeitsgefühl in der Stadt zu stärken und sich mit der eigenen Stadt zu identifizieren.

Schon unter der Woche hatten zehn Panzergrenadiere der Bad Salzunger Pateneinheit den Einsatztrupp am Wasserfall verstärkt. Das Kommando war eine willkommene Unterstützung bei den Saisonvorbereitungsarbeiten, die dieses Jahr umfangreicher als sonst waren.

Das hing mit umfangreichen Baumfällungen zusammen, sowie größerer Reparaturen im Oberlauf des Wasserfallgrabens. Zu diesem Zweck musste zunächst Wegebau erledigt werden, um mit schwerer Technik zu den schadhaften Stellen des Grabens vorzudringen

Erst in der vergangenen Woche hatte Hauptmann Johannes Schnier als Kompaniechef der dritten Kompanie des Panzergrenadierbataillons 391 die Verantwortung für die Kompanie übernommen. Wenige Tage später nun folgte der erste zivile Einsatz.

Die Soldaten waren hoch motiviert am ersten Tag am Graben und am zweiten Tag auf dem Geröllfeld des Auslaufes beschäftigt. Während aus dem Graben tonnenweise Laub entfernt werden musste, galt es das Geröllfeld von wildem Bewuchs, Ästen, Müller und auch jeder Menge Laub zu befreien. Zu Hilfe kam, wie die vergangenen zwei Jahre auch, schwere Technik der Firma Löffler Naturstammhaus, deren Teleskoplader die Arbeit im Geröllfeld erheblich erleichtert. Die Stimmung war trotz zum Teil schwieriger Wetterverhältnisse ausgezeichnet. „Wir sind für die großartige Unterstützung unendlich dankbar“, so Goßmann. Mit den Soldaten ins Gespräch gekommen, hatte er erfahren, dass diese verstreut aus dem Bundesgebiet kommen und die wenigsten den Wasserfall kennen. th

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