Nach der Generalprobe haben die Schauspieler dann noch einmal durchgeatmet, um sich auf ihren großen Moment vorzubereiten, sind ein letztes Mal ihren Text durchgegangen. Die Aufregung stieg merklich – manchen hatte man die Anspannung richtig angesehen, erinnert sich Anne Feddrich an die Minuten vor der Premiere.
Die Mädels haben die Jungs noch geschminkt, damit trotz Scheinwerfer die Gesichtszüge auch von weiter weg erkannt werden konnten. Und dann kam der große Moment: „Wir hatten einen ausverkauften Saal, es waren circa 150 Gäste, die aus Lehrern, Eltern, Großeltern und Freunden bestanden“, so die Theater-AG-Leiterin. „Und dann haben die Schüler in eindreiviertel Stunden eine hammerharte Aufführung hingelegt! Es hat alles wie am Schnürchen funktioniert, sie sind total aus sich rausgegangen. Auch die, die während der Proben eher leise und zurückhaltend sind, haben auf der Bühne richtig abgeliefert“, freut sich Anne Feddrich über die gelungene Aufführung. „Es war wirklich große Klasse und wahnsinnig toll, den Schülern zuzuschauen. Wir waren sehr froh, dass alles so geklappt hat“, so die Mentorin.
Und auch das Publikum war von der „mega Aufführung“ total begeistert. Obwohl es keine Pause gab, haben die Zuschauer vom Anfang bis zum Ende aufmerksam die Aufführung verfolgt: Sie haben mit den Figuren gelacht und geschmunzelt, wurden bei nachdenklichen Szenen aber auch betroffen und ergriffen. Zum Schluss wurden die Schauspieler mit tosendem Beifall belohnt und kamen sogar mehrmals auf die Bühne zurück, weil der Applaus nicht aufhören wollte. „Und was möchte man als Schauspieler mehr?“, so Anne Feddrich.
Die Mentorinnen sind zumindest unfassbar stolz auf ihre Schützlinge und freuen sich, dass sie einen so tollen Auftritt hatten und sich alle von den Proben bis zur Aufführung so toll entwickelt haben.
Darum ging es in dem Stück
Das selbst geschriebene Stück der Theatergruppe basiert auf dem Roman Nollops Vermächtnis von Mark Dunn. In diesem leben die Bewohner auf einer Insel und errichten ihrem Helden, Nevin Nollop, ein Denkmal, dessen Sockel ein legendärer Satz ziert. Eines Tages fällt jedoch der Buchstabe „Z“ herunter – der Buchstabe darf fortan nicht mehr verwendet werden. Andere Buchstaben folgen, ihre Verwendung geht mit schweren Strafen einher, doch nicht alle wollen das hinnehmen. Zwischen lustigen Sprachverrenkungen und bedrückender Verzweiflung ist ein normaler Sprachgebrauch bald nicht mehr möglich.