Unfall mit sieben Toten Verurteilter Todesfahrer noch nicht in Haft

Blumen liegen an der Unfallstelle an der Bundesstraße B247. Foto: Michael Reichel/dpa-Zentralbild/dpa

Wegen eines Unfalls, bei dem sieben Menschen starben, wurde der Mann rechtskräftig verurteilt. Der Haftantritt wurde verschoben.

 
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Mühlhausen - Der für einen schweren Autounfall mit sieben Toten in Thüringen Verantwortliche ist noch auf freiem Fuß. Der ursprüngliche Haftantrittstermin für den rechtskräftig Verurteilten sei um wenige Wochen in den Mai verschoben worden, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft Mühlhausen am Montag. Gesundheitliche Gründe wurden als Grund dafür genannt. Eine Verschiebung des Haftantritts aus solchen Gründen sei grundsätzlich nicht ungewöhnlich, hieß es seitens der Staatsanwaltschaft.

Der 35-Jährige war im Februar vom Amtsgericht Mühlhausen unter anderem wegen fahrlässiger Tötung zu einer Freiheitsstrafe von vier Jahren verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann betrunken und zu schnell unterwegs, als er Anfang April 2023 auf einer Umgehungsstraße bei Bad Langensalza mit seinem Wagen in den Gegenverkehr geriet. Dadurch kam es zu zwei fatalen Kollisionen. Zudem hatte er seit Jahren keinen Führerschein besessen.

Bei dem Unfall starben fünf 19-Jährige, die alle in einem Auto saßen. Der 60-jährige Fahrer eines weiteren Wagens kam ebenfalls ums Leben. Die damals 73 Jahre alte Beifahrerin des Mannes wurde schwer verletzt. Auch ein 44 Jahre alter Mitfahrer im Auto des Unfallverursachers starb und ein Beifahrer wurde schwer verletzt. Zudem schwebte der Angeklagte selbst einige Zeit in Lebensgefahr.

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