Vor zwei Jahren stießen zwei S-Bahnen im oberbayerischen Schäftlarn frontal zusammen, ein Mensch starb, 51 weitere wurden verletzt. Nun steht der Lokführer einer der Bahnen vor Gericht.
Es sei ihm "unerklärlich, dass ich solche Fehler gemacht habe", sagte er vor dem Amtsgericht München. "Es war eigentlich eine ganz normale Tagschicht." Bei dem Unglück am Valentinstag 2022 war ein 24 Jahre alter Mann getötet worden, laut Anklagebehörde wurden zudem 51 Menschen verletzt.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann neben fahrlässiger Tötung und fahrlässiger Körperverletzung auch vorsätzliche Gefährdung des Bahnverkehrs vor. Der Lokführer hatte den Ermittlungen zufolge Signale missachtet. Sein Zug kollidierte mit einer entgegenkommenden S-Bahn. Demnach hatte der Mann sich über Zwangsbremsungen hinweggesetzt und ein Haltesignal nicht beachtet.