Offener Brief und Petition gegen Baumfällungen

Neupflanzungen sind erst später Ersatz

Aktuelle Beispiele in der Kernstadt und in den Ortsteilen würden jedoch zeigen, dass der Schutz gesunder Bäume nicht die notwendige Priorität erhalte, so die Unterzeichner und verweisen auf Baumfällungen bei der Fischerhütte. Für das Staudammprojekt an den Pfaffenteichen bei Ilmenau-Roda sollen in Kürze gesunde Bäume in einem geschützten Auwald abgeholzt werden, schreiben sie die Ilmenauer weiter. Zudem sei bereits angekündigt worden, dass bei der Sanierung der Weimarer Straße mehr als zehn große Stadtbäume entfernt werden sollen. Zwar würden überall Neupflanzungen vorgenommen, aber sie könnten die Funktion von Großbäumen erst in vielen Jahrzehnten übernehmen, heißt es weiter.

„Wir fordern hiermit die Leitungen und Mitarbeitenden der kommunalen Verwaltungen und die politisch Verantwortlichen in der Stadt Ilmenau und im gesamten Ilm-Kreis auf, die Baumschutzsatzungen jederzeit wortgetreu anzuwenden, auch dann, wenn es um eigene Baumaßnahmen geht. In Zukunft ist mit den vorhandenen Bäumen und nicht ohne sie zu planen“.

Petition gestartet

Die Einwohner der Stadt würden zunehmend unter der starken Versiegelung und der daraus resultierenden Aufheizung leiden. Großbäume schaffen Schatten und ein erträgliches Mikroklima, seien Lebensraum für viele Tierarten, filtern Schadstoffe aus der Luft, halten Niederschlagswasser zurück, sie dämpfen die Lärmausbreitung, speichern Kohlenstoff und produzieren Sauerstoff.

Parallel zu dem offenen Brief haben die Erstunterzeichnenden eine Petition gestartet.