Problem für Studierende Zu wenige Wohnheimplätze

Mit dem Umzug wird es angesichts der zu knappen Wohnräume für Studenten schwierig. Foto: imago/Westend61/Zeljko Dangubic

„Bezahlbarer Wohnraum für Studierende wird dringender gebraucht denn je“, teilt das DSW mit.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Bezahlbarer Wohnraum für Studierende ist knapp: Kurz vor Weihnachten hat das Deutsche Studierendenwerk (DSW) neue Zahlen zu staatlich geförderten Wohnheimen für Studierende vermeldet. Die Versorgungsquote von Studierenden mit staatlich geförderten Wohnheimplätzen verharre weiterhin bei weniger als zehn Prozent. Gleichzeitig halte die hohe Nachfrage nach studentischem Wohnraum an.

Gemäß der DSW-Publikation „Wohnraum für Studierende. Statistische Übersicht 2022“ gibt es derzeit bundesweit gut 239 000 staatlich geförderte Wohnplätze für Studierende, davon mehr als 196 000 bei den Studenten- und Studierendenwerken. Wie die neuen DSW-Zahlen erneut zeigen, hinke die Versorgung mit staatlich geförderten Wohnheimplätzen der Zahl den staatlich geförderten Studienplätzen stark hinterher, teilte das DSW mit. Das Verhältnis von Studierenden zu geförderten Wohnplätzen, die sogenannte Unterbringungsquote, liegt mit 9,52 Prozent weiterhin bei weniger als 10 Prozent. Zum Vergleich: Im Jahr 1991 lag die Versorgungsquote bei 15 Prozent, im Jahr 2008 noch bei 12,13 Prozent. „Der Wohnungsmarkt in den Hochschulstädten ist zum Zerreißen angespannt. Wohnen bleibt eine zentrale soziale Frage unserer Zeit. Die Preise für Gas, Strom, Wärme und Lebensmittel gehen durch die Decke. Günstiger Wohnraum für Studierende wird daher dringender gebraucht denn je. Wohnheimplätze für Studierende müssen ausgebaut werden“, kommentierte DSW-Vorstandsvorsitzender Matthias Anbuhl die Zahlen.

Mehr als 14 000 Wohnheimplätze befänden sich bei ihnen derzeit in Planung oder im Bau, sagte Anbuhl. Um dem anhaltend hohen Bedarf nach bezahlbarem Wohnraum zu begegnen, brauche das DSW aber die Unterstützung der Politik. „Wir benötigen insgesamt Bund-Länder-Zuschüsse in Höhe von 2,6 Milliarden Euro bis zum Jahr 2027 für klimafreundlichen Neubau von 25 000 zusätzlichen Wohnplätzen sowie die Sanierung und Modernisierung, aber auch digitale Nachrüstung, des Wohnheimbestands der Studierendenwerke.“

Autor

Bilder