Ein Ankerpunkt der Familie
Doch es sind Auftritte wie beim Eurovision Song Contest im vergangenen Jahr, mit denen Kate die Herzen ihrer Landsleute immer aufs Neue erobert: Da griff die Prinzessin im Crimson Drawing Room von Windsor Castle selbst in die Tasten und spielte im bodenlangen blauen One-Shoulder-Abendkleid den Refrain von „Stefania“, dem Song, mit dem das ukrainische Kalush Orchestra 2022 den ESC gewonnen hatte. Und natürlich sind die Briten auch verdammt stolz, wenn ihre schöne Prinzessin mit Diademen und in spektakulären Roben bei Staatsdiners internationale Gäste empfängt. Was Kate und ihren Mitarbeitern weniger gefallen dürfte: Wenn bei einem öffentlichen Termin ihr Outfit so sehr im Mittelpunkt steht, dass der Grund für ihren Besuch in den Hintergrund rückt.
Prinzessin Kate beim Diplomatischen Empfang im Dezember 2023 im Buckingham Palace Foto: Imago/i Images
Dass Kate auch in der Familie ein Ankerpunkt ist, sah die Öffentlichkeit bei der Beisetzung von Prinz Philip im Jahr 2021: Sie tröstete ihren Schwiegervater, den sichtlich mitgenommenen Charles, vermittelte augenscheinlich ein Gespräch zwischen William und Harry und wirkte dabei stets zurückgenommen und würdevoll. Die britischen Medien waren hingerissen: Kate habe ausgesehen wie eine wahre Königin.
Der Vergleich mit „Queen Mum“ Elizabeth Bowes-Lyon liegt da nahe. Sie habe das gleiche Temperament, sagt Kates ehemaliger Privatsekretär Jamie Lowther-Pinkerton, der auch für „Queen Mum“ arbeitete, der Zeitung „The Times“. „Sie hat dieses Königinmutter-Gefühl in sich, sodass sie da ist, wenn etwas getan werden muss.“ Kates früherer Berater David Manning sieht die Herzogin als entscheidenden Faktor für die Zukunft der Monarchie: „Sie ist von zentraler Bedeutung für ihren künftigen Erfolg.“