Am Tag nach dem Feuer in der Haindorfsgasse 14 bietet sich dem Beobachter ein trauriges Bild. Der Schaden ist enorm. Die Polizei in Suhl spricht jetzt offiziell von mindestens 80 000 Euro. Am Sonntagmorgen, kurz nach 4 Uhr, war die Freiwillige Feuerwehr Schmalkalden zu dem Wohnhausbrand alarmiert worden. Zur Unterstützung rückten die Wehren aus Mittelschmalkalden, Asbach und Mittelstille aus. Das mehrgeschossige, unbewohnte Gebäude stand bereits in Flammen, als die Kameraden ankamen. Mehr als vier Stunden dauerte der Einsatz. Nachdem das Feuer in dem stark verwinkelten Bau mit vielen kleinen Zimmern gelöscht und durchkämmt worden war, untersuchten die Kameraden die Nachbarhäuser, die zum Glück keinen Schaden genommen haben. In der unbewohnten Haindorfsgasse 16 beispielsweise befindet sich eine wertvolle Stuckdecke aus dem ausgehenden 16. Jahrhundert. Vermutet wird, dass der Stuckateur der gleiche ist, der auf Schloss Wilhelmsburg seine Handschrift hinterlassen hat. In das „versunkene Haus“ gelangt man nur durch das Vereinshaus der Bergfreunde am Kirchhof. Deshalb musste Stadtbrandmeister Michael Pfunfke in der Brandnacht „Bergfreund“ Volker Kittel aus dem Bett klingeln, der das Vereinslokal aufschließen ließ. Zum Glück war das Haus, das sich im Eigentum der Wohnungsbau Schmalkalden befindet, „nur“ voller Rauch, sodass eine Lüftung ausreichte.