Point Alpha Ein Diplomat hält die Festrede

Festredner am 2. Oktober ist Rolf Nikel. Foto: Point-Alpha-Stiftung

Zum 33. Jahrestag der Wiedervereinigung lädt die Point-Alpha-Stiftung die Öffentlichkeit am 2. und 3. Oktober zu den traditionellen Festlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit ins US-Camp ein.

 
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„Wir feiern fröhlich das, was uns verbindet, ohne zu vergessen, wie wir zusammengekommen sind“, sagen der geschäftsführende Vorstand Benedikt Stock und Studienleiter Philipp Metzler. Beide versprechen ein buntes Programm für alle Altersklassen mit einer ausgewogenen Mixtur aus Information und Unterhaltung und hoffen auf einen regen Austausch mit den Besuchern.

„Wohl kaum ein anderer Ort steht für dieses Ereignis und die damit überwundene Teilung wie die Gedenkstätte zwischen Rasdorf und Geisa“, heißt es in einer Pressemitteilung der Point-Alpha-Stiftung.

Festakt am 2. Oktober

Prominenter Ehrengast als Festredner beim Festakt am Montag, 2. Oktober, 16.30 Uhr, in der Fahrzeughalle des ehemaligen US-Beobachtungspunktes „OP Alpha“ ist Rolf Nikel, Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik und ehemaliger Botschafter in Warschau. Er ist ein „Osteuropa-Kenner“ – eine Kernaufgabe seines Berufs: Der 69-Jährige war von 2014 bis 2020 deutscher Botschafter in der polnischen Hauptstadt. In den 1980er Jahren war er Mitarbeiter in der westdeutschen Botschaft in der Sowjetunion und während des Wiedervereinigungsprozesses stellvertretender Leiter des Referats Osteuropa, frühere Sowjetunion und Balkan im Bundeskanzleramt. In den 2000er Jahren übernahm er verschiedene Funktionen für die deutsche Außenpolitik. So war der Diplomat Beauftragter der Bundesregierung für Fragen der Abrüstung und Rüstungskontrolle (2011 bis 2014), stellvertretender Abteilungsleiter Außen- und Sicherheitspolitik im Bundeskanzleramt (2006 bis 2011) und Gruppenleiter Vereinte Nationen und Globale Fragen, ebenfalls im Bundeskanzleramt (2005 bis 2006). Rolf Nikel veröffentlichte erst kürzlich das Buch „Feinde Fremde Freunde: Polen und die Deutschen“.

Zuvor findet um 16.10 Uhr unter Mitwirkung der Kyffhäuser- und Reservistenkameradschaft Grüsselbach unter Leitung von Alfred Gollbach sowie der Soldatenkameradschaft 1888 Fulda unter Leitung von Jürgen Storch eine Kranzniederlegung am Denkmal der deutschen Teilung und Wiedervereinigung statt.

Zu dieser Veranstaltung werden zahlreiche prominente Ehrengäste erwartet, darunter Regierungspräsident Mark Weinmeister vom Regierungspräsidium Kassel als Vertreter des Landes Hessen, der Ministerialdirigent der Thüringer Staatskanzlei Ulrich Grünhage sowie Brigadegeneral Ray C. Phariss von der U.S. Army für Europa und Afrika. Für den musikalischen Rahmen sorgt das Jugendblasorchester der Musikschule des Wartburgkreises unter Leitung von Christoph Pimpl. Der Eintritt ist frei. Für den Festakt wird um Anmeldung gebeten per Mail an veranstaltungen@pointalpha.com oder unter Telefon 06651/919030.

Ökumenischer Gottesdienst

Am Tag der Deutschen Einheit, am Dienstag, 3. Oktober, übernimmt Superintendent Christoph Ernst vom Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach die Festpredigt beim ökumenischen Gottesdienst um 11 Uhr. Das Thema lautet „Kirche und politischer Protest“. Ihm zur Seite stehen als Konzelebranten Dechant Markus Blümel und Pater Binesh Mangalan aus Eiterfeld, Pfarrer Roland Jourdan aus Vacha sowie Pfarrer Harald Krüger aus Hohenroda. Für die musikalische Umrahmung sorgt die Stadtkapelle Geisa unter der Leitung von Stephan Nimmich.

Im Anschluss öffnen im US-Camp die Buden und Stände für den Familientag mit einem kleinen Rhöner Regionalitäten-Markt. Für Speisen und Getränke ist gesorgt, die musikalische Unterhaltung übernehmen die Stadtkapelle Geisa und der Motzlarer Musikverein. Für die Kinder ist jede Menge Spaß garantiert auf der Hüpfburg und mit spannenden Spielen, die der Circus Ikarus vorbereitet – ideale Voraussetzungen für einen Feiertags-Ausflug mit der ganzen Familie zum authentischen Geschichtsort. Erstmals wird am Familientag auch das „Geschichtsmobil“ ins US-Camp kommen. Die mobile Ausstellung „Neun Monate, drei Systeme, Millionen Schicksale“ zeigt die persönlichen Erfahrungen der thüringischen Bevölkerung unter der NS-Herrschaft sowie der amerikanischen und sowjetischen Besatzung zwischen Januar und September 1945.

Die Ausstellungen in den Gebäuden und auf den Außenanlagen der Gedenkstätte können natürlich auch am 3. Oktober besichtigt werden. Der Eintritt ins US-Camp ist nur zum Gottesdienst frei, darauf weist die Point-Alpha-Stiftung hin.

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