Hoch motivierte Musiker
Samstagabend im großen Festzelt gestaltete die Kapelle ihr 190-jähriges Bestandsjubiläum. Die Musiker, hoch motiviert, zeigten mit Musizierkunst und Können, was sie in wochenlanger Probenarbeit zur Bühnenreife brachten. Wenn Wolfram Lortsch in der einen Hand das Flügelhorn haltend mit der anderen winkend den Takt angab, folgten seine Musikanten auf jeden Fingerzeig und ernsten Blick. Das Ergebnis, geblasene Musik mit Schmiss und Charme, konnte sich bei jedem neuen Titel zur Freude der aufmerksamen Gäste hören lassen. Dass sich diese über die schwatzhafte Geräuschkulisse, die als respektloses Verhalten von nur wenigen Zeitgenossen zu werten ist, ärgerten, muss erwähnt werden, um sich bei anderen Gelegenheiten nicht zu wiederholen.
Annerose Conrad als Moderatorin führte wortgewandt, herzlich und humorvoll durchs Programm. Lortsch blickte zurück in die Kapellenhistorie. Seeber, Schultheiß, Bühl, die honorigen Gäste als Beigeordneter der Landrätin, Oberbürgermeister und Landtagsabgeordneter der CDU, hielten sich an die ausgegebene Grußwortregel: „Redet kurz und lasst was springen!“ Vereinschef Jörg Hörold nahm immer unter Beifall die wohlmeinenden Grußworte, Geld und Sachgeschenke am Kommersabend und auch am Sonntag entgegen.
Publikum war des Lobes voll
Das eigentliche Pfingstanblasen am Sonntagmorgen, beginnend um halb zehn, sah putzmuntere Musikanten auf dem Podium in der Konzertmuschel sitzen und musizieren. Das Publikum kam scharenweise, blieb, amüsierte sich prächtig und war des Lobes voll, über die geräuschlose Organisation, die leckere, alle Wünsche befriedigende Kulinarik und natürlich die mund- und handgemachte Musik der sich abwechselnden Kapellen.