Zur Segnung verlasen Elisabeth Munzert und Theresa Meyer aus den Gemeindekirchenräten jeweils einen Psalm.
Aber auch die Ehefrau und die beiden Kinder des nunmehr eingeführten und gesegneten Pfarrers wurden der Gemeinde vorgestellt. Außerdem erhielt Pfarrer Goetzki Blumensträuße von Superintendent Dede und dem Gemeindekirchenrat überreicht.
In den Vordergrund seiner Predigt stellte Pfarrer Goetzki das Thema „Wie entsteht Glaube?“. Diese Frage sei wichtig, da ohne Glauben und ohne Gott ein Mensch verloren sei. An der Entstehung von Glauben seien das Ohr, das Herz und der Mund beteiligt. „Glaube fängt immer mit dem Hören des Wortes Gottes an“, so Martin Goetzki. Darin sieht er auch eine Aufgabe für sich als neuen Pfarrer, anderen ein tragfähiges Fundament für das Leben zu vermitteln. „Es wird aber niemand gezwungen, Gottes Wort zu hören.“ Mit dem Herz wird seinen Worten nach nicht nur Blut gepumpt, auch Mut, Gefühle und Tatendrang hätten hier ihren Platz. „Gott wird mit dem Herzen erkannt.“ Schließlich müssen wir an uns auch ganz nah heranlassen, was Gott uns sagen will. Mund und Herz sollen es gemeinsam ausdrücken.
Musikalisch umrahmt wurde der Einführungsgottesdienst von Bläsern aus Veilsdorf und Crock sowie von Helmut Fischer an der Orgel.
Pfarrer Martin Goetzki ist gebürtiger Hallenser und in Weißenfels aufgewachsen. Eigentlich ein Musiker, hatte er in den Jahren 1990 bis 1993 als Geiger und Violinist im Staatsorchester Halle gespielt. Daran schloss sich bis zum Jahr 1999 ein Theologiestudium an, um dann in Erfurt ein Vikariat auszuüben. Er wurde von dort als Pfarrer nach Eilsleben entsandt, wo er elf Jahre als Pfarrer tätig war. Im Jahre 2006 heiratete Pfarrer Goetzki und hat heute zwei Kinder im Alter von 13 und 11 Jahren. Seine vorangegangene Pfarrstelle war in Gardelegen in der Altmark. Hier war er sieben Jahre als Pfarrer tätig. Nach einem Vorstellungsgottesdienst im Januar hat sein Weg nun nach Crock und Veilsdorf geführt. Mit diesem Wechsel gibt es für die Familie Goetzki auch einen geografischen Vorteil. Die Eltern seiner Ehefrau stammen aus der Nähe von Karlsruhe und so ist der Weg dort hin zu den Schwiegereltern nicht mehr so weit. Auch über die Thüringer Landschaft ist der Pfarrer erfreut. „Wir fühlen uns hier wie im Urlaub.“
Pfarrer Goetzki und seine Familie haben das Pfarrhaus in Crock bezogen, das von den Crockern auch vorbereitet worden sei. Aber auch in Veilsdorf wäre man bereit gewesen, die Neuankömmlinge aufzunehmen, habe man den Gemeindebereich und die Pfarrerswohnung neu gemacht, so Rolf Philipp.
Am Rande des Einführungsgottesdienstes war vom amtierenden Superintendenten Hartwig Dede zu erfahren, dass nach der Einführung des Pfarrers Nikolaus Fläming in Heldburg im November und Pfarrer Dietmar Schwesig am kommenden Sonntag in Streufdorf von den ursprünglich fünf vakanten Pfarrstellen nur noch zwei, nämlich in Schönbrunn und Hildburghausen, nicht besetzt sind. Das ganze habe man innerhalb eines Jahres realisieren können.
„Der Kirchenkreis“ – gemeint ist Hildburghausen-Eisfeld – „hat sich gut behauptet“, so Pfarrer Dede. Es sei eine große Aufgabe für die Gemeinden in dieser Situation gewesen, wo ein Pfarrer gefehlt hat beziehungsweise noch fehlt. „Es war eine bereichernde Erfahrung.“