Riesige Wiedersehensfreude
Kommt es dann zum Wiedersehen, ist die Freude riesig. Pein erinnert sich etwa an einen neun Jahre alten Jungen, der seine Katze in Bachmut zurücklassen musste. „Der Moment, als der Junge das Tier in Kiew wieder in die Arme nehmen konnte, war einfach einzigartig“, sagt sie. Die Tierrechtlerin von Peta erzählt auch von einer Frau, die von Frankreich an die ungarisch-ukrainische Grenze reiste, um ihr Tier nach einer längeren Trennung wieder in Empfang zu nehmen.
Peta und ihre ukrainischen Partner nehmen im Regelfall nicht einfach Tiere mit, die ihnen begegnen. „Oft gehören sie Menschen, die gar nicht gehen wollen“, klärt Pein auf. Natürlich gebe es Ausnahmen, etwa wenn sie verletzte Tiere fänden. Häufiger helfen die Tierretter aber dann, wenn sie gerufen werden – etwa von aufmerksamen Nachbarn oder den Besitzern selbst, wie in Serhiys Fall.
Apropos: Wie geht es ihm und seinen Tieren heute? Der Mann ist weiter westlich in der Ukraine untergekommen, seine Vierbeiner in einer der Notunterkünfte in Charkiw. „Ein Hund ist bereits bei Verwandten und die restlichen Tiere warten jetzt, bis Serhij sie wieder aufnehmen kann.“