Ihr Spitzenkandidat erklärte, er sei für Gespräche mit allen Parteien offen, auch mit der AfD. Es gebe keine Brandmauer und auch keine Blockaden, "wenn Vorschläge gut sind". Auf die Frage, wie sich die Partei bei einer möglichen Kandidatur von AfD-Chef Björn Höcke bei einer Ministerpräsidentenwahl verhalten würden, sagte Weiler: "Jeder muss entscheiden, wen er wählt. Wir haben keinen Fraktionszwang vorgesehen." Die Thüringer AfD wird vom Verfassungsschutz als erwiesen rechtsextrem eingestuft.
Regiert wird der Freisaat derzeit von einer rot-rot-grünen Minderheitsregierung. In Umfragen liegt die AfD deutlich vor der CDU und der Linken auf dem ersten Platz. Es wird im Herbst mit einer schwierigen Regierungsbildung gerechnet.
Maaßen klagt derzeit vor dem Verwaltungsgericht in Köln dagegen, dass das Bundesamt für Verfassungsschutz Daten über ihn im behördeneigenen Informationssystem im Bereich Rechtsextremismus gespeichert hat. Er sprach in Bad Berka von einem Missbrauch des Verfassungsschutzes durch das Innenministerium.
Nach Angaben von Weiler hat die Werteunion in Thüringen derzeit etwa 50 Mitglieder aufgenommen. Rund 200 weitere Aufnahmeanträge seien gestellt worden, auch von ehemaligen Mitgliedern der kürzlich aufgelösten Kleinstpartei Bürger für Thüringen. Die Anträge würden geprüft. Zudem gebe es eine 15-monatige Probezeit für neue Mitglieder, "damit wir keine radikalen Strömungen in der Partei haben".