Obwohl eine Mutter und ihre Tochter in Paris ihre Katze unter einem Zug vermuteten, fuhr dieser los, die Katze starb. Jetzt urteilt ein Gericht, ob der französischen Staatsbahn SNCF strafbares Verhalten anzulasten ist.
Eine Mutter und ihre Tochter vermuten ihre Katze unter einem Zug, doch der fährt trotzdem los. Das Schicksal der in einem Pariser Bahnhof überfahrenen Katze Neko schlug zu Jahresbeginn Wellen. Am Dienstag soll nun ein Gericht darüber urteilen, ob der französischen Staatsbahn SNCF ein strafbares Verhalten anzulasten ist, weil sie die Abfahrt eines TGV-Zuges nicht hinauszögerte, wie die zuständige Justizbehörde mitteilte.
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Neko war einer Mutter und ihrer Tochter vor der Abfahrt aus einem Transportkorb entwischt, beide vermuteten das Tier unter dem Zug. Das Personal aber weigerte sich, den Zug im Bahnhof Paris-Montparnasse aufzuhalten. Später entdeckten beide das tote Tier zwischen den Gleisen.
Tierschutzorganisationen hatten den Prozess ins Rollen gebracht, bei dem es Mitte Juni bereits zu einem Schlagabtausch vor Gericht kam. Für ein vergessenes Gepäckstück werde ein Zug aufgehalten, nicht aber für ein Tier, erklärten die Tierschützer. Seitens der Bahn handele es sich um einen vorsätzlichen und grausamen Akt. Die SNCF betonte indes, es sei überhaupt nicht klar gewesen, wo die Katze sich versteckt habe. Erst beim Anfahren des Zuges sei sie zwischen den Gleisen gesichtet worden. Die Besitzerin hatte der Bahn „mangelnde Empathie“ vorgeworfen, die SNCF habe keines ihrer Schreiben beantwortet.
