Draußen ist viel los. Autos werden entladen, Menschen sind unterwegs, Musik dröhnt übers Gemäuer. Alles strömt Richtung Schlosstor – das Tor zu einer anderen Welt. Sie mag anders sein, aber nicht fremd, eher vertraut. Jahr für Jahr wird mir Weitersroda um Himmelfahrt ein Stück weit mehr zur Festivalheimat. Es fühlt sich an wie Heimkommen an einen Ort, der Magie versprüht, weil er Menschen zueinander bringt. Sie werden allesamt zur temporären Familie – tanzen, lachen, lauschen, feiern, genießen, träumen gemeinsam, wärmen sich am Lagerfeuer, erzählen sich alte Geschichten oder schreiben neue. Sie erschaffen den Geist des Paradiesvogelfestes mit ihrem Sein und Tun, entfliehen in eine singende, klingende Welt, die sich nach Unbeschwertheit zwischen Sommerregenduft und Seifenblasen anfühlt. Suchtgefahr? Besteht definitiv! Aber es ist erlaubt, sich das ganze Jahr über einen Paradiesvogel in seinen Gedanken zu erlauben, der einen mit realistischer Magie durch den Alltag trägt.