„In Schalkau gibt es Ende des Jahres keine Apotheke mehr und seit Oktober keine Ärztin mehr“, textet ein Teilnehmer einen Kommentar beim Orts-Check für die Kleinstadt. Gefühlte und reale Mängel liegen dicht beieinander, denn die Fakten stellen sich bei Nachfrage doch etwas anders dar. „Es stimmt, die Hausarztpraxis ist geschlossen“, sagt Bürgermeisterin Ute Hopf. Stundenweise arbeite die pensionierte Medizinerin jedoch noch, wenn auch in der Nachbargemeinde. Man ringe darum, dass bald wieder eine Hausarztpraxis nach Schalkau komme, aber das sei von der Kassenärztlichen Vereinigung abhängig. Und die Apotheke? „Alles Quatsch“, sagt Apotheker Manfred Hartwig. Er habe nicht vor, die Schalkauer Filiale aufzugeben, erklärt er auf Nachfrage und wüsste auch gerne, woher denn solche Gerüchte kommen. Fest steht, in Schalkau werde es auch weiterhin eine Apotheke geben, als Filiale der Eisfelder Einrichtung. Fest steht aber auch, dass die Gesundheitsversorgung den Schalkauern Sorgen bereitet. Im Orts-Check bewerteten sie diese in ihrem Heimatort besonders schlecht. Das Thema erreichte dort nur 3,04 Punkte, während der Landkreisschnitt bei 5,0 liegt. Besser als im Kreisdurchschnitt schneidet Schalkau dagegen bei Sicherheit mit 6,58, Einzelhandel mit 5,94, dem Immobilienmarkt mit 5,62 und auch der Gastronomie mit 4,3 ab. Dagegen gaben die User Schalkau bei Lebensqualität (5,54), Sport und Vereinen (5,02), Verkehrsbelastung (4,95), Familienfreundlichkeit (4,46), Seniorenfreundlichkeit (3,78), Kultur und Freizeit (4,2) und dem Öffentlichen Personennahverkehr/ÖPNV (3,14) durchweg schlechtere Noten als im Landkreisdurchschnitt. Beteiligt hatten sich 56 Leser, überwiegend in den Altersgruppen 45 bis 59 Jahren sowie 60 bis 69 Jahren mit jeweils 21 und elf Teilnehmern. Sieben gaben ein Alter von 32 bis 44, acht ein Alter von 22 bis 31 Jahren an. Lediglich einer gehörte den 18- bis 21-Jährigen und drei der Generation 70-Plus an. Keine Angaben zum Alter machten fünf Teilnehmer.