Es ist angerichtet

Der Himmel soll warten“ – so lautet der Titel eines Liedes aus dem Repertoire des Berliner Rappers Sido. Doch die Coburger haben nach zwei Jahren Corona-Pandemie keine Lust mehr zu warten und fiebern dem HUK-Coburg Open-Air-Sommer entgegen, der am heutigen Mittwoch gegen 21 Uhr von Paul Würdig, so Sidos bürgerlicher Name, eröffnet wird. Insgesamt werden in den kommenden Tagen 35 000 Besucher auf dem Schlossplatz erwartet. Allein für das Gastspiel des Rappers rechnet man mit mehr als 10 000 Zuschauern.

Davon ist am Dienstagvormittag jedoch noch nichts zu spüren. Auf dem Schlossplatz herrscht emsiges Treiben, um die letzten Aufbauarbeiten rechtzeitig abzuschließen. Ein großer Lastwagen liefert Materialien. „In der Regel dauert der Aufbau vier Tage. Zwei Tage für die Bühne und zwei Tage für die Technik. Parallel wird auch die Infrastruktur errichtet. Heute sind wir noch mit der Technik beschäftigt“, erklärt die Technische Leiterin Marion Moosburger. Innerhalb weniger Tage wurden ungefähr 1000 Meter Kabel verlegt und 80 bis 100 Tonnen Material für die Bühne und die entsprechenden Anbauten genutzt. „Hinzu kommen noch 40 Tonnen an Equipment“, so Moosburger. Auch die Bühnenabnahme wurde bereits von der Bauordnungsbehörde durchgeführt.

Seit mehr als 20 Jahren kümmert sich die Technische Leiterin um den Aufbau der großen Bühne. „Die entsprechenden Arbeitsabläufe haben sich nach der Coronapause nicht verändert“, scherzt Moosburger. „Bereits am Mittwoch wird die Bühne für Sido hergerichtet und alles für seinen Auftritt vorbereitet. Nach dem Auftritt beginnen dann gleich die Nacht-Umbauten und die Vorbereitungen für das Konzert am Folgetag.“ Dann ist die Popsängerin Sarah Connor an der Reihe. Die Künstler selbst werden bis ungefähr 23 Uhr spielen. Allerdings werden wohl nicht alle Stars diese Zeit voll ausreizen. Auch bei den Coburgern steigt die Vorfreude auf die anstehende Konzertreihe. „Ich muss schon sagen, ich freue mich wahnsinnig auf das Sido-Konzert“, erklärt Dominik Aumüller. Der 16-Jährige ist ein großer Fan des Rappers, der im Laufe seiner Karriere knapp sechs Millionen Tonträger verkauft hat. „Mit 14 war ich noch zu jung, um eines der Konzerte auf dem Schlossplatz zu besuchen. Aber am Mittwoch wird Sido mein erstes Konzerterlebnis überhaupt“, sagt Dominik. Auch seine Mutter Sabine freut sich, dass sie nun endlich Sarah Connor aus der Nähe erleben kann: „Ich habe schon vor zwei Jahren ein Ticket gekauft. Zum Glück ist es noch gültig.“ Da während der Corona-Pandemie keine Konzerte stattfinden konnten, handelt es sich bei den meisten Auftritten um Nachholtermine, die ursprünglich für 2020 geplant waren. Daher behalten auch die damals verkauften Eintrittskarten ihre Gültigkeit. Nur der britische Sänger James Blunt wurde neu in das Programm aufgenommen.

Für alle Veranstaltungen wird es an der Abendkasse noch Karten geben. Diese befindet sich in der Wettiner Anlage und öffnet an allen Konzerttagen spätestens mit dem Einlass. Vor der Anreise empfiehlt sich immer der Blick auf das aktuelle Wetter, um richtig gekleidet zu sein. Denn Regenschirme sind aus Sicherheitsgründen nicht auf dem Gelände gestattet. Die Konzerte finden grundsätzlich bei jeder Witterung statt. Am Einlass werden strenge Taschenkontrollen durchgeführt. Taschen sind nur bis maximal DIN-A4-Format zugelassen.