Gestiegene Kosten
Wie der Balanceakt zwischen Preisanpassung und Angeboten an die Fahrgäste aussehen könnte wird nun deutlich. In einer gemeinsamen Erklärung von OVG und Landkreis wird die zum 1. Januar anstehenden Preisanpassungen kommuniziert. Die Nachjustierung sei aufgrund der seit Monaten steigenden Preisen für Kraftstoffe und in anderen Bereichen alternativlos: „Wie ein Großteil der Unternehmen in der Branche geht deshalb nun auch die OVG den unumgänglichen Schritt und passt ihre Preise an.“ Die Kosten für den Einzelfahrpreis erhöhen sich um durchschnittlich zwölf bis 15 Prozent. Der Mindestfahrpreis – gleichzeitig auch der Einzelfahrpreis im Stadtverkehr – steigt von 1,40 auf 1,60 Euro. Im thüringenweiten Branchenvergleich sei dies guter Durchschnitt, wird in der Mitteilung betont. Die letzte Preisanpassung datiere von Anfang 2019. In Sachen Kundenbindung kommt die OVG derweil mit einem Angebot auf den Markt, das – so betonte Schneider im November – nur zufällig „Neun-Euro-Ticket“ nennt. Das bundesweit gültige Sommerangebot war bekanntlich über einem Monat gültig, das neue Sonneberger Neun-Euro-Ticket für einen Tag. Es werde im gesamten OVG-Netz gelten, also für den Stadt- und für den Regionalverkehr. Nur in den Stadtverkehren gebe es das ebenfalls neue City-Netz-Ticket zum Preis von 4,50 Euro pro Tag. Das Strecken-Netz-Ticket gilt hingegen auf einer festgelegten Strecke des Regionalverkehrs und kostet den zweifachen Preis des Einzelfahrscheins abzüglich zehn Prozent. Nicht mehr im Portfolio der OVG ist das Umsteigen im Stadtverkehr auf der Zwölffahrtenkarte. Dies ist nur noch beim Einzelfahrschein zulässig.