ÖPNV Busfahrpreise gehen nach oben

Am Busbahnhof in der Kreisstadt gelten ab Januar höhere Preise. Die landkreiseigene OVG justiert angesichts stark gestiegener Preise für Diesel ihre Tarife nach. Foto: Carl-Heinz Zitzmann

Ab Januar gelten erhöhte Beförderungsentgelte in der landkreiseigenen OVG, die zugleich den Fahrgästen mit einen Tagesangebot, zufällig zum Preis von neun Euro, entgegen im gesamten Gebiet kommen möchte.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Ohne Preissteigerung wird es nichts gehen, stand bereits im Sommer fest. In ihrer Augustsitzung diskutiert, stimmten die Mitglieder des Sonneberger Kreistages im November einer Erhöhung der Busfahrpreise in der landkreiseigenen Omnibusverkehrsgesellschaft (OVG) zu (Freies Wort berichtete). Vor dem Gremium hatte Geschäftsführer Klaus-Dieter Schneider dies vor allem mit gestiegene Kosten beim Diesel-Einkauf begründet. Ob mit der Maßnahme sich die steigenden Belastungen des Unternehmens auffangen lassen, zog Schneider in Zweifel. Allenfalls ein Teil des Mehraufwandes lasse sich so wieder einfahren, hieß es. Doch erhöhe man die Beförderungsentgelte noch stärker, blieben wohl die Kunden weg.

Gestiegene Kosten

Wie der Balanceakt zwischen Preisanpassung und Angeboten an die Fahrgäste aussehen könnte wird nun deutlich. In einer gemeinsamen Erklärung von OVG und Landkreis wird die zum 1. Januar anstehenden Preisanpassungen kommuniziert. Die Nachjustierung sei aufgrund der seit Monaten steigenden Preisen für Kraftstoffe und in anderen Bereichen alternativlos: „Wie ein Großteil der Unternehmen in der Branche geht deshalb nun auch die OVG den unumgänglichen Schritt und passt ihre Preise an.“ Die Kosten für den Einzelfahrpreis erhöhen sich um durchschnittlich zwölf bis 15 Prozent. Der Mindestfahrpreis – gleichzeitig auch der Einzelfahrpreis im Stadtverkehr – steigt von 1,40 auf 1,60 Euro. Im thüringenweiten Branchenvergleich sei dies guter Durchschnitt, wird in der Mitteilung betont. Die letzte Preisanpassung datiere von Anfang 2019. In Sachen Kundenbindung kommt die OVG derweil mit einem Angebot auf den Markt, das – so betonte Schneider im November – nur zufällig „Neun-Euro-Ticket“ nennt. Das bundesweit gültige Sommerangebot war bekanntlich über einem Monat gültig, das neue Sonneberger Neun-Euro-Ticket für einen Tag. Es werde im gesamten OVG-Netz gelten, also für den Stadt- und für den Regionalverkehr. Nur in den Stadtverkehren gebe es das ebenfalls neue City-Netz-Ticket zum Preis von 4,50 Euro pro Tag. Das Strecken-Netz-Ticket gilt hingegen auf einer festgelegten Strecke des Regionalverkehrs und kostet den zweifachen Preis des Einzelfahrscheins abzüglich zehn Prozent. Nicht mehr im Portfolio der OVG ist das Umsteigen im Stadtverkehr auf der Zwölffahrtenkarte. Dies ist nur noch beim Einzelfahrschein zulässig.

Mehrfahrtenkarten, die vor dem 31. Dezember gekauft wurden, sind noch bis 31. Januar nächsten Jahres gültig. Weitere vier Wochen können diese genutzt werden, wenn der Differenzbetrag zum neuen Preis zugezahlt wird. Dies ist jedoch nur im Servicebüro am Zentralen Omnibusbahnhof Sonneberg möglich. Die Beförderungsentgelte und Tarifbestimmungen wurden im Dezember-Amtsblatt des Landkreises Sonneberg veröffentlicht, darüber hinaus auf www.ovg-son.de.

Broschüren zu den Tarifen und Leistungen der OVG sind überdies im Servicebüro am Zentralen Omnibusbahnhof Sonneberg erhältlich. Fragen rund um die neuen Fahrpreise beantworten zudem die Mitarbeiter der OVG-Verwaltung unter der Telefon-Nummer 03675 752918.

Autor

Bilder