„Die Nachfragen zum Ölkäfer hatten in den letzten Jahren bereits zugenommen, aber derzeit erleben wir noch einmal einen deutlichen Anstieg“, sagt Dagmar Prasa, die Leiterin des Giftzentrums in Erfurt. Dabei gehe es weniger um Fälle des Kontaktes oder gar einer Vergiftung, sondern vor allem um die Angst davor. „Hysterie ist nicht notwendig, aber durchaus Vorsicht“, so die Humantoxikologin. Vom Anschauen alleine, wie manche vermuten, passiere da nichts. „Der Ölkäfer spritzt sein Gift nicht durch die Gegend.“ Beim Anfassen der Käfer und Kontakt mit dem Sekret könne es aber zu einer Reizwirkung kommen, die zu Rötung und Blasenbildung führt. Doch das ist noch nicht alles. In einem einzigen Käfer ist eine solche Dosis Cantharidin enthalten, die für einen Menschen tödlich sein kann.