Bei Hildburghausen gab es zum zweiten Durchgang klare Anweisungen: Die Bälle klar nach vorne klären oder schlagen. Mit dieser Taktik kam dann Steinach nicht mehr so oft vor den Hildburghäuser Kasten.
Nach knapp einer Stunde Spielzeit fehlte Philipp Heinz am langen Pfosten aber nur eine Schuhlänge zum Ausgleich. Nach der Verletzungsunterbrechung hatte Hildburghausen durch Jens Hirschfeld nach der Vorbereitung von Tristan Rüffer das 0:2 auf dem Schlappen.
Steinach wechselte gleich drei Mal und setzte alles auf eine Karte. Auch nach den bekannt weiten Einwürfen von Sebastian Wenke wurde es mehrfach gefährlich.
In der 85. Minute reklamierte Steinach vehement auf Handstrafstoß. Und der Ball war hier am Arm von Maximilian Kupfer. Doch Hildburghausen hatte hier Glück und mit der totalen Offensive ergaben sich natürlich auch Kontermöglichkeiten für den FSV.
Mit dem Konter zum 0:2
Eine dieser Möglichkeiten wurde toll ausgespielt: Jens Hirschfeld zieht hier zwei Mann auf sich und passt im rechten Moment auf Sandro Eichhorn. Für ihn war das 0:2 eine leichte Aufgabe. Der beste Torschütze der Eintracht, Eichhorn – mittlerweile ist er bei 16 Saisontoren –, erzielte somit auch den Jubiläumstreffer für Hildburghausen. Denn sein Tor war der 50. Treffer für die Eintracht in dieser Saison. Da hat wohl der Richtige getroffen ...
Angst ums Herz
In der 65. Minute musste dieses Derby wegen einer Verletzung unterbrochen werden: Maximilian Schneider hatte Probleme im Oberkörper und Herzbeschwerden. Deshalb wurde er zunächst auf dem Spielfeld behandelt und sicherheitshalber der Notarzt alarmiert. Nach sechs Minuten war bereits die Schnelle Medizinische Hilfe vor Ort und die Sanitäter übernahmen den Verletzten. Neben den Mitspielern waren auch die Sonneberger Akteure besorgt. Trainer Christian Häusler war unmittelbar nach dem Schwächeanfall helfend zur Stelle. Auch der Mannschaftskapitän der Gastgeber, Dominik Lorenz, erkundigte sich persönlich nach dem Befinden. Unter Beifall aller Akteure wurde Schneider in den Krankenwagen gebracht. Während dieser liegend im Einsatzfahrzeug versorgt wurde, kam auch der Notarzt. Anschließend wurde der Angreifer der Eintracht zur weiteren Abklärung ins Sonneberger Krankenhaus gefahren. Am Abend ging es ihm dann schon besser. Zum Glück! Einige Untersuchungen werden aber noch folgen. Die Erstversorgung und der Abtransport dauerten insgesamt 25 Minuten. Diese Zeit musste dann nachgespielt werden.