Hof setzt auf volle Transparenz
Der norwegische Hof macht auch gar kein Geheimnis daraus, dass Mette-Marits Programm ab und zu abgespeckt werden muss. Anfang Mai waren die Norweger bei der schwedischen Kronprinzessin Victoria und ihrem Mann Prinz Daniel in Stockholm zu Gast. Am dritten Tag der Reise fuhr Kronprinz Haakon mit den Schweden allein nach Göteborg – Mette-Marit war nicht dabei. Der Palast setzt auf volle Transparenz und erklärte auf Nachfrage, aus Rücksicht auf ihre Gesundheit habe Mette-Marit „manchmal ein etwas kürzeres Programm“.
In Zukunft wird die Kronprinzessin in solchen Situationen vermutlich mehr und mehr auf ihre Tochter Ingrid Alexandra bauen können. Die Prinzessin, ein Abbild ihrer Mutter mit den dunkleren Haaren und Augen ihres Vaters, wird seit Jahren hinter den Kulissen akribisch auf ihren zukünftigen Job vorbereitet.
Ihre Eltern lassen Ingrid Alexandra Zeit
Doch wie man es von Mette-Marit und Haakon bislang gewohnt ist, werden sie ihre Tochter nicht über Gebühr mit offiziellen Aufgaben belasten wollen. Das Kronprinzenpaar achtete stets darauf, dass Ingrid Alexandra und ihr jüngerer Bruder Sverre Magnus möglichst normal aufwachsen – so weit das in einem Schloss und als Enkelkinder des Königs möglich ist. Die Prinzessin soll Zeit für ihre Hobbys – Surfen, Kickboxen, ihre Hunde – haben und fürs Lernen: Bald steht das Abitur an.
Weil den 84-jährigen König Harald V. immer wieder gesundheitliche Probleme plagen, übernimmt Kronprinz Haakon schon jetzt viele repräsentative Aufgaben. Abdanken kommt für Harald aber wohl nicht in Frage: „Man ist so lange König, wie man lebt“, ist das Motto des Monarchen. Wenn ihr Vater König ist, wird aus Ingrid Alexandra Kronprinzessin. Spätestens dann wird aus der Monarchie ein Vollzeitjob.