Außergewöhnlich auch, wie offen Mette-Marit mit ihrer Vergangenheit umging. „Du schlägst jetzt ein ganz neues Kapitel in deinem Leben auf, dessen Seiten völlig blank sind“, sagte Bischof Gunnar Stalsett dazu während der Trauung im Osloer Dom. Mit Blick auf ihren damals vierjährigen unehelichen Sohn Marius meinte der Bischof: „Du hast anderen alleinstehenden Müttern einen Weg gezeigt.“
Das Paar lernt sich auf einem Festival kennen
Außergewöhnlich gut war all das auch, um das Image der norwegischen Monarchie auf Vordermann zu bringen. Haakon und Mette-Marit, die sich nur zwei Jahre zuvor auf einem Festival kennengelernt hatten, bildeten zu diesem Zeitpunkt das beliebteste Paar unter den Königskindern Europas. Auch in Deutschland war man aus dem Häuschen.
Stark und verletzlich zugleich
Seitdem macht man sich in Norwegen regelmäßig Sorgen um Mette-Marit, wenn sie den einen oder anderen Termin gesundheitsbedingt ausfallen lassen muss. Dass sie gelegentlich etwas kürzertreten muss, hatte die Kronprinzessin aber bereits nach der Diagnose angekündigt. Und Haakon versicherte damals: „Wir haben gute Tage vor uns.“
Und diese guten Tage haben sie auch, wie sie jüngst in einem Podcast des Senders NRK beschrieben. Darin zeigte sich Mette-Marit stark und verletzlich zugleich: „In der Zeit meiner Krankheit ist es für mich wichtiger denn je gewesen, einfach nur Mette zu sein“, sagte sie. „Und dass das in Ordnung ist. Dass ich mich nicht als Kronprinzessin definieren muss, sondern das Recht habe, zuallererst Mette zu sein.“