NOFV-Präsidium Saisonabbruch bestätigt - Viktoria auf Stadionsuche

Das war der Abpfiff für den Fußball im Nordosten. Das Präsidium des Regionalverbandes verkündet wie erwartet wegen Corona den Saisonabbruch für seine Spielklassen. Freude herrscht bei Viktoria Berlin. Doch der Drittliga-Aufsteiger braucht immer noch ein Stadion.

 
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Berlin – Das Präsidium des Nordostdeutschen Fußballverbandes (NOFV) hat das lange Warten der Vereine beendet und den Saisonabbruch in der Regionalliga Nordost und den beiden Oberligen wegen der Corona-Pandemie bestätigt. Für Regionalliga-Spitzenreiter Viktoria Berlin ist damit der Aufstieg in die 3. Liga perfekt. „Das ist super. Wir freuen uns sehr“, sagte Sportdirektor Rocco Teichmann am Freitag der Deutschen Presse-Agentur. „Himmelblauer Traum ist wahr“, hieß es auf der Homepage des Hauptstadt-Clubs

Allerdings muss Viktoria noch ein den Drittliga-Ansprüchen genügendes Stadion finden. Sollte dies nicht gelingen, würde VSG Altglienicke nachrücken, die jedoch auch unter den akuten Stadionproblemen in Berlin leidet. Im Extremfall könnte sogar noch Carl Zeiss Jena zum Drittliga-Aufsteiger gekürt werden, sagte der Chef des Berliner Fußball-Verbandes und NOFV-Vize Bernd Schultz am Freitagabend dem MDR. Als mögliche Spielstätten für Viktoria gelten das Mommsenstadion oder das Olympiastadion. Laut Schultz werde eine Lösung noch im Mai angestrebt. Die nächste Drittliga-Saison beginnt am 23. Juli.

Das höchste NOFV-Gremium unter Vorsitz von Präsident Hermann Winkler war am Freitag nach mehrstündiger Sitzung dem Willen der klaren Mehrheit der Clubs gefolgt und hatte die Spielzeit für beendet erklärt. „Das zweite Mal eine Saison abbrechen zu müssen, ist bitter, dennoch denke ich, dass es auf Grund der derzeitigen Lage in Deutschland, insbesondere für unsere Vereine wichtig war, als Verband Klarheit über das aktuelle Spieljahr zu schaffen“, sagte Winkler in einer Verbandsmitteilung.

Festgelegt wurde zudem, dass es einen Absteiger aus der Regionalliga geben soll, vorausgesetzt, es steigen maximal zwei Teams aus der 3. Liga ab. Damit bleibt gewährleistet, dass in der kommenden Saison höchstens 22 Teams in der vierten Spielklasse an den Start gehen. „Die größte und längste Diskussion war natürlich, dass wir im Gegensatz zur letzten Saison Absteiger festlegen, das hat natürlich auch zu Diskussionen geführt“, sagte Schultz.

Der Bischofswerdaer FV muss als Schlusslicht der aktuell gewerteten Tabelle den Gang in die Oberliga antreten. Entscheidend war hierfür die sogenannte Quotientenregel, um eine größtmögliche Gerechtigkeit bei unterschiedlich vielen ausgetragenen Spielen zu sichern.
Über den Aufstieg in die Regionalliga können sich die Oberliga-Spitzenreiter FC Eilenburg und der ehemalige Bundesligist Tasmania Berlin freuen. Gleichzeitig soll es pro Staffel je zwei Absteiger geben. Der Brandenburger SC Süd und der FSV Wacker Nordhausen hatten zuletzt Widerstand gegen eine solche Entscheidung angekündigt. Schultz wollte einen möglichen Rechtsstreit nicht ausschließen. Brandenburg habe vor der Sitzung nochmals ein Positionspapier eingereicht. „Ob daraus eine juristische Auseinandersetzung folgt, muss man abwarten“, sagte Schultz.

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