Neuhaus-Schierschnitz "Da sein, um zu helfen, ist ein richtig tolles Gefühl"

Cathrin Nicolai
Eyleen Müller hat es gewagt und ist seit drei Jahren aktives Mitglied in der Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus-Schierschnitz. Quelle: Unbekannt

Seit drei Jahren ist Eyleen Müller aus Neuhaus-Schierschnitz in der Feuerwehr dabei und hat dabei viel Spaß.

 
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Neuhaus-Schierschnitz - Feuerwehrleute kennt Eyleen Müller einige. Doch selber mitmachen? Dazu entschloss sie sich erst vor drei Jahren. Bereut hat sie diesen Entschluss allerdings nicht, denn Spaß macht es.

Im Feuerwehrverein, so erzählt sie, war sie schon länger dabei. Und auch bei den verschiedenen Ausscheiden schaute sie gerne zu. "Einfach aus Spaß an der Freude", sagt sie. Das, was die Männer und Frauen da meisterten, faszinierte sie. So sehr, dass sie sich schließlich entschloss, aktiv in der Feuerwehr mitzuarbeiten. Die Neuhaus-Schierschnitzer nahmen die junge Frau gerne auf. Nachwuchs braucht man schließlich immer. Um "vollwertige Feuerwehrfrau" zu werden, musste Eyleen Müller zunächst die Truppmann-Ausbildung absolvieren. "Das war gar nicht so einfach", gibt sie offen zu. Hilfe bekam sie von ihrer Tochter Vanessa, die schon seit ihrem sechsten Lebensjahr in der Jugendfeuerwehr mitwirkt und so schon einiges wusste. Gerade die fachlichen Begriffe wie BMA, C- oder B-Schlauch waren zunächst böhmische Wälder für die junge Frau. Doch inzwischen weiß Eyleen Müller, dass BMA eine Brandmeldeanlage ist und die Schläuche nach der Durchflussmenge des Wassers eingeteilt sind. Neben Tochter Vanessa standen ihr auch ihre Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Neuhaus-Schierschnitz zur Seite. "Sie haben mir alles ganz genau erklärt und wenn ich zweimal nachfragen musste, wurde es mir auch noch einmal erklärt", ist die 37-Jährige dankbar. Weiteres Fachwissen holte sie sich in mehreren Lehrgängen, die im Kreisausbildungszentrum der Feuerwehr Sonneberg angeboten werden. So absolvierte sie 2015 die Sprechfunkausbildung und belegte im Jahr darauf sie einen Lehrgang zur Technischen Hilfeleistung und zum Umgang mit der Motorkettensäge.

"Natürlich ist die Arbeit in der Feuerwehr ganz schön zeitaufwendig", gibt sie offen zu. Zweimal im Monat steht jeweils freitags die Ausbildung sowohl in der Theorie als auch in der Praxis an. Dazu kommen Lehrgänge und auch die verschiedenen Einsätze kosten viel Zeit. Familie mit zwei Kindern, Beruf und das Ehrenamt unter einen Hut zu kriegen, ist da oft nicht leicht. "Aber es macht Spaß und irgendwie ist es ja auch eine Verpflichtung, anderen zu helfen", sagt sie. Außerdem steht ihre Familie hinter ihr.

Einen richtig schweren Einsatz hatte Eyleen Müller bisher zum Glück noch nicht. Ganz genau kann sie sich dafür noch an ihren allerersten "Auftritt" als Feuerwehrfrau erinnern. "Das war ein Verkehrsunfall und ich war unheimlich aufgeregt", weiß sie noch ganz genau. Gemeinsam mit ihren "Kollegen" musste sie technische Hilfe leisten und war am Ende sichtlich zufrieden, dass alles wie am Schnürchen geklappt hat.

Gleichzeitig war das aber auch die Bestätigung für sie, dass ihre Entscheidung, in der Neuhäuser Feuerwehr aktiv mitzuarbeiten, richtig war. "Wir sind da, um zu helfen und das ist ein richtig schönes Gefühl", sagt sie.

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