Neuer Bürgermeister Hammerschmidt feiert zu Hause mit Unterstützern

Wahlparty bei Hammerschmidts. Foto: /Bastian Frank

Patrick Hammerschmidt wird Hildburghausens neuer Bürgermeister. 58 Prozent der Wähler entschieden sich für den parteilosen Kandidaten. Wer waren die ersten Gratulanten? Und wer sagte ihm Unterstützung zu?

 
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Es ist vollbracht. Hildburghausen hat gewählt. 2605 Stimmen entfielen auf Hammerschmidt, 1887 auf Florian Kirner. Wird das Wahlergebnis am Dienstag von der Kommunalaufsicht bestätigt werden, kann bereits am Donnerstag die Vereidigung des neuen Bürgermeisters erfolgen.

Es war ein langer Weg, den Hildburghausen in den vergangenen Monaten gegangen ist, um letztendlich am Sonntag in einer Stichwahl ein neues Stadtoberhaupt zu wählen. Dem Prozedere war ein Abwahlverfahren vorausgegangen, durch das im Februar 2023 Tilo Kummer (Die Linke) sein Bürgermeisteramt niederlegen musste.

Vier Kandidaten stellten sich dann am 4. Juni zur Wahl. Kristin Obst und Kathrin Reinhardt (Die Linke) bekamen jeweils rund neun Prozent der Wählerstimmen und fielen aus dem Rennen. Patrick Hammerschmidt erlangte 45 Prozent der Stimmen, Florian Kirner 37 Prozent. Da jedoch eine einfache Mehrheit nötig ist, um Bürgermeister zu werden, wurde für den 18. Juni eine Stichwahl angesetzt.

Während Kirner einen intensiven, für Hildburghausen neuartigen Wahlkampf wählte, ging es Hammerschmidt klassisch an. Kurz vor der Stichwahl kochten die Emotionen in den verschiedenen Lagern teilweise hoch und sorgten vor allem auf Social Media für Polarisation.

Am Sonntagabend nach der Stimmenauszählung musste Patrick Hammerschmidt erst einmal alles sacken lassen: „Es ist ein wunderbares Gefühl, dass der Druck endlich weg ist. Daran erfreue ich mich jetzt kurz und dann geht es weiter“, sagte der Wahlsieger gegenüber Freies Wort. Er wartete zu Hause bei sich mit vielen Freunden und Unterstützern auf das Ergebnis, feierte anschließend gemeinsam mit ihnen seinen Erfolg.

Kirner, der seine Glückwünsche direkt nach Veröffentlichung des Wahlergebnisses an Patrick Hammerschmidt übermittelte , bleibt frohen Mutes. Er sicherte Hammerschmidt seine Unterstützung zu.

Er wies allerdings auch auf drei strukturelle Probleme hin. Es gebe erstens ein Demokratieproblem, wie nicht nur die Wahlbeteiligung zeigt. Zweitens sei deutlich geworden, dass Rufmord in dieser Stadt immer noch funktioniert. Drittens sei ihm unklar, wie man künftig von intransparenten Hintergrundstrukturen zu offenen und transparenten Entscheidungsprozessen kommen wolle. Kirner habe sich allerdings bereits zuvor ohne Bürgermeisteramt konstruktiv in zahlreichen Netzwerken eingebracht. Das werde er selbstverständlich weiter tun – jetzt auch zusammen mit zahlreichen neu gewonnenen Freundinnen und Freunden.

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