Neue Veranstaltungsreihe Mit „Sommer in der Stadt“ zieht wieder Leben ein

Von Cathrin Nicolai
Nachdem die Kunstradsportler aus Lauscha ihre Show gezeigt haben, müssen sie unbedingt das Bungee-Jumping, das zum Auftakt von „Sommer in der Stadt“ a auf dem Piko-Platz aufgestellt ist, ausprobieren. Foto:  

Mit Kunstrad-Show und Line-Dance startet am Samstag die neue Veranstaltungsreihe der Stadt, die in den nächsten Wochen viele Höhepunkte bietet.

 
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Sonneberg - Ein bisschen Volksfeststimmung ist am Samstagmittag in der Innenstadt eingezogen. Leider waren aber nur wenige Gäste gekommen, um den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe „Sommer in der Stadt“ mitzuerleben. Aber die sind vollauf begeistert. „So schön, wieder ein bisschen Normalität genießen zu können“, hört man immer wieder.

Begeistert verfolgen sie die den Auftritt der Kunstradsportler aus Lauscha. Die vier Sportlerinnen und zwei Trainer haben es drauf. Was sie auf dem Kunstrad zeigen, ist wirklich bemerkenswert. „Wir fahren normalerweise in der Halle und zeigen in fünf Minuten 25 bis 30 Übungen“, erzählt Berit Müller-Sachs. Am Samstag haben sie die Halle gegen den Piko-Platz getauscht. Sie fahren vor- und rückwärts, drehen Pirouetten und und springen sogar. „Heute ist es nur zur Unterhaltung, aber wir sind auch bei Wettbewerben in Thüringen, Hessen und Sachsen-Anhalt dabei“, ergänzt die Trainerin. Der nächste wird der Thüringen-Pokal sein, bei dem die Lauschaer auf jeden Fall an den Start gehen wollen.

Die Rad-Künstlerinnen sind kaum fertig, da betreten schon die Nächsten die Bühne. Die Männer und Frauen von „Herofeet“ aus Sonneberg zeigen, wie schön Line-Dance sein kann. Zu unterschiedlicher Musik – mal Schlager, mal Rock oder Volksmusik – bewegen sich die Männer und Frauen synchron in perfekter Formation. „Da ist Prominenz aufgetaucht“, verkündigt DJ Andre und begrüßt Bürgermeister Heiko Voigt.

„Keine Angst, ich werde weder tanzen noch singen“, meint er, was einige bedauern. Eigentlich, so erinnert Heiko Voigt, wird am ersten Wochenende im Juli in Sonneberg immer das Vogelschießen eröffnet. „Aber solch große Veranstaltungen in Zeiten von Corona zu organisieren, ist wirklich sehr schwierig“, erklärt er. Cornelia Brückner kann da voll zustimmen. 15 der Stammgäste, die stets auf dem Schießhausplatz dabei waren, hat sie angerufen, aber nur zwei Schausteller konnten kommen. „Einige Geschäfte gibt es nicht mehr, andere haben kein Personal und manch einer weiß noch nicht, wie es überhaupt weitergehen soll“, hat sie erfahren. Aber irgendetwas wollte man machen. Die Idee der Stadträte eine Veranstaltungsreihe aufzulegen, findet schnell Zuspruch. Auch ein passender Name ist schnell gefunden. „Sommer in der Stadt“. „Wenigstens ein kleiner Ersatz für das Vogelschießen ist der Bürgermeister überzeugt. Ziel ist es, die Stadt nach der langen Zeit des Lockdowns wieder zu beleben und die Einzelhändler in der Innenstadt zu unterstützen. „Dafür haben wir eine Reihe von Höhepunkten vorbereitet“, blickt er voraus. Der nächste startet bereits am Mittwoch im Stadtpark. „Dann gibt es von 15 bis 18 Uhr im Stadtpark ganz viele Attraktionen für Kinder“, verrät er und lädt alle Mädchen und Jungen ein. Sie dürfen sich unter anderem auf Kinderschminken, Zaubereien oder Ballon modellieren freuen. Liebhaber alter Schätze sollten sich indessen den kommenden Freitag vormerken „An diesem Tag gibt es das beliebte Moonlight-Shopping und einen Flohmarkt in der oberen Bahnhofstraße“, verrät Heiko Voigt. Für die kleinen und großen Leseratten ist ein Bücherflohmarkt am 14. Juli im Stadtpark geplant. Hier darf man sich außerdem auf Autorenlesungen mit Sieglinde Mörtel und Landolf Scherzer freuen. „Klingt gut“, meint so mancher und merkt sich die einzelnen Termine schon mal vor. „Endlich ist wieder was los und man sitzt nicht nur allein daheim“, sind sich alle einig.

Bevor man sich wieder auf den Weg macht, schaut man noch ein bisschen den Tänzern zu und genießt ein kühles Getränk oder ein Eis. Andere zieht es in das eine oder andere Geschäft, denn auch der Einkaufsspaß blieb ja einige Monate verwehrt. So langsam aber sicher zieht wieder Normalität in die Innenstadt ein. So schön!

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