Aus den verschickten Unterlagen geht nach Angaben von Nadine Bellstedt hervor, dass es sich um ein Unternehmen handelt, das seinen Sitz in der Schweiz hat. „Es gibt eine E-Mail-Adresse und eine Fax-Nummer. Aber die sind nicht zu erreichen“, berichtet sie über ihre Recherchen. Eine Verbraucherin habe auch versucht, zurückzurufen, weil der Anruf in ihrem Telefon gespeichert war, „aber da war die Nummer laut Ansage plötzlich nicht mehr vergeben“.
Nadine Bellstedt rät allen Betroffenen, auf jeden Fall ihre Krankenkasse zu informieren. Die Kassen müssten darauf aufmerksam gemacht werden, dass sensible Gesundheitsdaten in Umlauf sind – „und dort vielleicht nachgehakt wird: Wo ist dieses Leck?“.
Mit Blick auf die Zahlungsaufforderung sagt sie, Betroffene könnten einen Widerruf verfassen, den vermeintlichen Vertrag bestreiten und der Zahlungsaufforderung widersprechen. Das Ganze müsste per internationalem Einwurfeinschreiben – „das kostet sieben Euro“ – verschickt werden. Diesen zeitlichen und finanziellen Aufwand könne man sich aber auch sparen: „Man kann erst mal abwarten, ob da noch was kommt – und wenn ja, nochmals mit uns Kontakt aufnehmen.“ Bislang sei ihr aber kein Fall bekannt, in dem ein Inkassoschreiben oder Ähnliches kam. „Und sollten die noch mal anrufen, gar nicht erst mit denen reden, am besten überhaupt nicht abnehmen, wenn man die Nummer sieht“, rät sie.
Verbraucherberatung:
Die Verbraucherberatungsstelle in Bad Salzungen befindet sich im Foyer des Mehrgenerationenhauses in der früheren Bahnhofshalle (Beratungsraum 2). Sie ist jeden ersten und dritten Dienstag im Monat von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Eine vorherige Terminvereinbarung ist zwingend nötig unter Telefon (0361) 555 14 0 (montags bis donnerstags 9 bis 16 Uhr und freitags 9 bis 14 Uhr). Unter dieser Nummer können auch Termine für Beratungen in Eisenach – an jedem zweiten und vierten Dienstag im Monat, 9 bis 16 Uhr – vereinbart werden. Die Terminvergabe für Energieberatungen erfolgt unter Telefon (0800) 809 802 400 (kostenfrei). www.vzth.de