Netzwerk Frauenschutz aktueller denn je

Daniela Löffler
Gemeinsam für den Frauenschutz: Die Gleichstellungsbeauftragten Ute Hofmann (Landratsamt Sonneberg), Martina Leipold (Stadt Sonneberg) und Hofmanns Vertreterin Karolin Barcsik (von links). Foto: Daniela Löffler

Gewalt hat viele Gesichter. Sie kann zu Hause, auf der Arbeit, im öffentlichen Raum und im Netz stattfinden.

 
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Bedrohungen, Beschimpfungen und Kontrolle gehören ebenso dazu wie körperliche Übergriffe. Vor allem die Zahl der Übergriffe im häuslichen Bereich hat in Thüringen besorgniserregend zugenommen und befindet sich laut der Landesarbeitsgemeinschaft der kommunalen Gleichstellungsbeauftragten Thüringen auf einem neuen Höchststand.

Ein Umstand, den auch die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Sonneberg Ute Hofmann bezeugen kann: „Die beiden Frauenschutzwohnungen, die sich in Trägerschaft des hiesigen Diakoniewerkes befinden, waren den größten Teil dieses Jahres ständig belegt, zeitweise sogar zeitgleich, sodass wir niemanden mehr aufnehmen konnten“, bestätigt sie die thüringenweite Statistik. Die andauernde Inanspruchnahme der Unterkünfte hinterließ ihre Spuren vorrangig an der Ausstattung, weshalb die Verantwortlichen des Landkreises und des Trägers um finanzielle Unterstützung in Form von Geldspenden bitten. „Ohne die entsprechende Ausstattung ist eine Aufnahme von Opfern häuslicher Gewalt künftig in diesem Rahmen nicht sicher“, betonen Hofmann und die Diakonie-Verantwortlichen. Vor allem das Mobiliar sei in die Jahre gekommen, Matratzen, Kissen und Decken müssten dringend erneuert werden, Tische und Stühle werden gebraucht.

Um das nach wie vor aktuelle Thema der häuslichen Gewalt stärker ins öffentliche Bewusstsein zu rücken, startet dieser Tage die thüringenweite Kampagne „Handle – jetzt“, mit der die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises und der Stadt Sonneberg zusammen mit den regionalen Netzwerken – wie beispielsweise im Landkreis Sonneberg mit dem „Bündnis gegen häusliche Gewalt“ – zu mehr als 200 thüringen- und bundesweiten Hilfs- und Beratungsangeboten informieren werden. Ein wichtiger Tag ist deshalb der 25. November, der internationale Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen, auch als „Orange Day“ bekannt. Dieser Tag soll weltweit zur Bekämpfung von Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen beitragen. Die Farbe Orange symbolisiert dabei eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen – so auch im Landkreis Sonneberg, der sich aktiv mit vielen Aktionen am Orange Day beteiligen wird.

Netzwerktreffen

Im Rahmen der thüringenweiten Kampagne „Handle – jetzt“ und als Vorgeschmack auf den diesjährigen Orange Day im Landkreis wird am Mittwoch, 22. November, um 13 Uhr ein Netzwerktreffen im Stadtteilzentrum „Wolke 14“ in Sonneberg stattfinden, während der zudem der Dokumentarfilm „Unter aller Augen“ gezeigt wird, der das Thema der häuslichen Gewalt eindrucksvoll und nachhaltig zeigt und auf die Dringlichkeit und Notwendigkeit von Hilfsangeboten vor Ort wie beispielsweise Frauenschutzwohnungen verweist. „Deshalb bitten wir um jegliche Form von Unterstützung“, betont Ute Hofmann: „Damit wir auch künftig den Opfern häuslicher Gewalt einen sicheren Unterschlupf und alle möglichen Hilfen bieten können.“

Sie möchten die Verantwortlichen der Frauenschutzwohnungen in Sonneberg finanziell unterstützen und somit zur Gewährleistung von Schutz von Opfern häuslicher Gewalt beitragen? Dann können Sie das gerne unter folgender Bankverbindung tun:

Spendenkonto des Diakoniewerkes Sonneberg und Hildburghausen/Eisfeld e. V., Evangelische Kreditgenossenschaft eG, IBAN: DE29520604100008008094.

Bitte geben Sie bei Ihrer Spende den Verwendungszweck „Frauenschutzwohnung“ an, damit Ihre Spende zielgerichtet eingesetzt werden kann. Auf Wunsch wird eine Spendenquittung ausgestellt. Vielen Dank für Ihre Unterstützung.

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