Schmalkalden-Meiningen wird Vorreiter und Blaupause für andere. Mit der Glasfasergesellschaft soll der Breitbandausbau landesweit vereinfacht und gleichzeitig beschleunigt werden. Wirtschaftsminister Tiefensee sagte unserer Zeitung: „Die Thüringer Glasfasergesellschaft hält auch das Eigentum an der entstehenden Breitband-Infrastruktur und kümmert sich langfristig um Erhaltung und Vermarktung. Daraus können künftig zusätzliche Einnahmen für die Kommunen generiert werden.“ Für Schmalkalden-Meiningen sei das Vorhaben ein „Meilenstein“ beim Breitbandausbau. „Damit wird der gesamte Landkreis nun systematisch mit superschnellem Internet versorgt“, so der Minister weiter.
War Deutschland beim schnellen Internet lange ein Land der weißen Flecken, so sind diese nun immerhin grau geworden. Entsprechend wurden die Förderprogramme benannt. Gemeinden mit einer Versorgung unter 30 Megabit pro Sekunde – die weißen Flecken – gibt es in Thüringen kaum noch. Bei rund 93 Prozent der Haushalte liegen mindestens 50 Megabit an.
Als graue Flecken gelten Gemeinden mit weniger als 100 Megabit. Für diese steht seit vorigem Jahr der Fördertopf des Bundes bereit, aus dem jetzt der Landkreis Schmalkalden-Meiningen reichlich bedient wird. Laut Wirtschaftsministerium wurde der Breitbandausbau in Thüringen bisher mit insgesamt rund 550 Millionen Euro von Bund und Land bezuschusst.