Mit der Neuauflage können die Thüringer nun wieder bis zu 100 Euro pro Person beantragen, wenn sie kaputte Elektrogeräte instandsetzen lassen, statt sie wegzuwerfen. In der Vergangenheit ist das Geld nach Angaben Walthers vor allem genutzt worden, um Smartphones, Waschmaschinen und Geschirrspüler reparieren zu lassen. Das Geld gibt es, wenn jemand eine Werkstatt oder einen Händler mit der Reparatur beauftragt oder ein Gerät selbst in einem Repair-Café durchführt.
Beantragt wird der Zuschuss bei der Verbraucherzentrale, am einfachsten online über die Webseite reparaturbonus-thueringen.de. Dort sind auch die detaillierten Förderbedingungen zu finden. Der Zuschuss kann bis zu drei Monate nach der erfolgten Reparatur beantragt werden.
Wird der Reparaturbonus in den nächsten Wochen wieder so gut angenommen wie in der Vergangenheit, ist allerdings schon jetzt absehbar, dass die 600 000 Euro nicht ausreichen werden, die das Land dafür über seinen Haushalt 2023 zur Verfügung stellt. Wahrscheinlich werde das Geld nur bis September oder Oktober reichen, sagt Walther. Anschließend müsste Stengele im Haushalt seines Ministeriums nach weiteren Mitteln suchen, die er in dieses Förderprogramm stecken könnte. Willens, das zu tun, ist er. „Wir versuchen das natürlich, wenn die Nachfragen wieder so ist“, sagt Stengele. Doch versprechen könne er Stand heute nicht, dass es ihm auch gelingen wird.
Walther warnt trotzdem davor, nun in übermäßige Eile bei der Antragstellung zu verfallen. „Niemand muss Angst haben, dass das Geld übermorgen alle ist“, sagt er. Diese Worte sollen auch verhindern, dass nun tausende Menschen auf einmal Anträge auf Auszahlung eines Reparaturbonus stellen, was die Verbraucherzentrale massiv belasten und zu langen Bearbeitungszeiten führen würde.